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Da nun einmal nicht versucUt werden sollte das gedieht in die dem dichter zukommenden sprachformeD uuizuBcIiieiben (ein nnternehmea , das ich Mr unaua- ftthibar halte, da der dichter sich keines in sich ge- schlossenen dialektea bedient hat), so blieb nichts an- deres übrig als diese durchgehende bewahraug der Überlieferung. Die zahlreichen fehler der ha. habe ich mich zu verbesnern bemüht mit verwertnng der schon früher aufgestellten v erb esaer ungs vorschlage, doch scheute ich mich auch hier vor gewaltsamen ändernngen und habe mieh öfters damit begnügt in einer anmerkung auf das verderbnis im texte hinzuweisen. Alle worte und buchstaben , die in der ha. nicht stelin — von der regelung der orthograplüe M.&t^ \^«i%b&'ra.'o.% ^vi& 4 IV schreibversehn abgesehn — sind cursiv gedruckt, alles zn tilgende ist in [ ] gesetzt. Was in der einleitung über die entstehung, spräche u. s. w. des gedichtes gesagt wird, begründe ich, soweit es sich nicht um allgemein anerkanntes handelt, aus- führlicher in der Germania bd. XXIX, S. 257 ff. Folgende berichtigungen erlaube ich mir an dieser stelle anzuführen. 10, 18 'zweimal har für her* zu streichen; 12,5 hätte bemerkt werden müssen, dass die vollen vokale öfters nur aus dem reim zu er- schliessen, dagegen in der hs. in e verwandelt sind; 21, 216 du 1. dü\ 23, 314 nü 1. ww; 24, 334 du 1. dir, 25, 381 etlichir 1. etUchir; 28, 475 Helfrich 1. Helfrich; 29, 515 Krechen 1. Kreichen; 30, 567 gän 1. gänt\ 31, 617 gewinnin 1. gewinnint] 34, 710 Aspriän 1. Aspriänt; 40, 940 gebin 1. gibin] 47, 1178 ir 1. iz] 52, 1357 so 1. sd] 53, 1388, 55, 1461, 73, 2057, 74, 2113, 75, 2152, 79, 2289, 93, 2819 Dietherich 1. Diethench] 52, 1384 wart 1. war] 64, 1748 nach getan komma; 68, 1873. 85. 87 gaf 1. gaph; 78, 2270 sazte 1. satte] 78, 2271 nach her komma; 86, 2567 görziste 1. grdziste] 96, 2928 stundiz 1. stündiz] 97, 2958 genam 1. genan] 2970 gerüwen 1. gerüwent] 111, 3492 ztt 1. zieh; 112, 3546 genSdeclicher 1. genedencHcher. Leipzig, 30. März 1884. E. y. BaMer. Einleitung. 1. Die sagenhaften bestandteile der dichtung. Das gedieht vom könig R other ^härt-^^QF spiel-. mann8clichtung_§a.-Jind berührt sich so mit den ge- äichten von Oswald , O^endel^ Salman und MorolL die es aber durcli grössere kunstmässigkeit und eine edlere ausdrucksweise überragt Der Charakter der Spiel- mannsdichtung ergibt sich a us de r formelhaften wider- kehr gewisser wen^ungea.,- 3er anwendung stehender beiwörter, oft^ jdlitfirirfind^ . gewisser zahlen ; ferner aus den mit besonderer Vorliebe behandelten komischen Zügen, der rolle, welche den spielleuten angewiesen wird, und namentlich aus dem willkürlichen umspringen mit dem sagenhaften stoff^). Den grundbestandteil bildet die erzählung von einer durch list eingeleiteten, durch gewalt beendeten brautwerbung, eine sagenhafte Überlieferung, die auch einem uns verlorenen ^deutschen gedichte den stoff ge- liefert hat. Dasselbe ist uns seinem Inhalt nach in der isländischen Thidreksaga. überliefert, die^auf dj^ut- 8chen_ quellen beruht. Der held der erzählung ist hier Osantrix von Wilzenland, derselbe, der in der deutschen sage als Oserich, vater der Helche, begegnet. Er wirbt um Oda, die tochter des königs Milias von Hunnenland. Er sendet zuerst sechs rltter, die Milias 1) lieber den stil der Spielmannsdichtung handelt F. Vogt , Salniau und Morolf CXVIIIff. Vgl. auch dessen leben und dichten der deutschen Spielleute im mittelalter. Halle 1875. König Eother. \ ins gefängnie werfen läset, dann Beine brnderfldhne llertnit und HirSir, denen das gleiche scbicksal wider- fährt. Darauf versammelt könig Osantris seine mannen, zu denen auch die rieaeabrilder AspiliaD , Äventrod, Adgeir und Widolf gehören; letzterer muBS seiner Wild- heit wegen mit einer eisenkette gefesselt geführt werden. Ins Hnnnenland gekommen, ändert der kOnig seinen namen und nennt eich Thidrek. Er erbittet von könig Milias schätz gegen Osantris, der ihn vertrieben habe. Ais Milias zaudert seine bitte zu ei'fflUen, tritt Aspilian vor wut bis an die knöchel in die ej'de und als der kfinig weiter droht ihn mit gewalt auä der stadt zu treiben, schlägt Äspilian ihn mit der faust nieder und die mannen Osautris erschlagen alles was eich in der bürg befindet und befreien die gefangenen. Oda wird dem könig Osantrix gebracht und er zieht ihr einen silbernen und einen güldenen echah auf seinem schosee an; sie wUnscIit ihren fuss streichelnd „käme der t«g, dass ich meinen fuss so auf könig Osantrix hochaits streicheln könnte", worauf er sich ihr zu erkennen gibt. Es folgt die versölinung mit Milias. Die hauptzUge dieser erzählung finden wir im ersten teile unseres gedichtes wieder, nur vielfach auB- 1 geschraflckt nnd erweitert, wie es der dem romantisches 1 bereits zugewandte geschmack in der mitte des 12. jnhr^ hunderts erforderte. Aber der Schauplatz ist ein gans 1 anderer. An stelle des Osantris von Wilzenland findeaij wir Rother, könig von Rom, au stelle des Milias voalf Hunnenland den griechischen könig ConStantin. Iinndelt sich hier keinenfalla um willkürlich von deatfl dichter vorgenommene änderungen, er folgte vielmebiltfl der in ättddeutschland herschenden tradition der sage'JEl In Setfaer ddrfen wir wol den L&ngobapdeak&iHg Rotbari (614 — 50) seilen, der als veraoatÄlter eiDes ge- setzBachcB berühnit geworden ist; alierdiuga iat er der deutschen heldenaage eonst fremd, docii darf vermutet werden, dass die sage von der brantwerbung des königs AiithiLri u m Theodelinde, von der Paulus Diaconus be- r lebtet, aDfibu übertragen worden ist. Wenn Rother m iin~BeTm gedicbte um die tochter des griechischen königs wirbt, so erklärt sich das ans dem allgemeineD lage der späteren Spielmannsdichtung ihre erzähinngeu in den Orient zu verlogen. Daas Rother selbst zu eioem dentachen könig von Rom geworden ist, erklärt üch aus den Zeitanschauungen. AuBserdem finden wir im gedicbte andere gestalten, die in der erzählung der Thidreksaga nichts ent- sprechendes haben. Vor allem der alte ratgeber des königs Rother Berchter (oder auch Berker), herzog von JMeran. Ohne zweifei steht derselbe im Zusammen- hang mit dem Berchtung von Meran, der in der Woli'- dietrichsage eine so grosse rolle spielt; da er hier eine unenlbebrliche figur ist, indem er seinem lierren sein land erhält, kann er nicht erst aus dem Eother herübergenommen worden sein, sondern der Vorgang musa der umgekehrte gewesen sein. Vou hause aus aber ist er ein ostgolischer held und begegnet als solcher in den meisten gedichten ans dem Sagenkreise Dietrichs von Bern; Meran d. i. Dalmatien und Kroatien wnrde als das stammland der Goten angesehen, vgl. " Kaiaerchronik D 424, 8 ff. Mit der Rothersage ist er iret spät und bloss in der süddeutschen tradition in gebracht worden. — Im Wolfdietiich hat Jerchtung 16 aSbne, in unserem gedieht werden dem ^erobter 12 beigelegt (doch vgl. zu t. 6135), von Jlenen zwei, Liuppolt genannt „wn Meyl&n" nnd Erwin 1 die stelle dea llertnit und UirtJir iu der Thidrek- BKga getreten sind. Auch diese gehören wol der sage ma, im Biterolf kommen „Berkers khtt" als die „fürsten mn Mei/län" vor. allerdings mit den abweichenden OAinen Randolt und Rienolt. — Auch die beiden TengCi linger, Ämelger und Wolfrat, tragen die namen zweier beiden Dietricha von Bern (vgl, z. B. Alpiiarts Tod 11), doch könneQ die personeo selbst nicht als eigeDtlich sagenhafte gelten, sondern sind im wesentlichen Bcböpfungen des dichtere. — Mehrfach zeigt sich also vermiBcliung mit der sage Dietrichs von Bern. Änch der name Dietrich, den aich Hother beilegt, findet hierdurch am wahrscb ein liebsten seine erklärung. Aber auch die gescliichte selbst hat in unserem gedichte eine erweiterung erfahren. Die königstocbter wird dem Kotber durch einen listigen apielmnnn wider entführt, sie gelangt in die gewalt eines heidnischen königs, dem sie Rother mit eigener lebensgefahr wider enti'eisat. Hier haben wir es mit Jüngeren erßndungen, teilweise entlehnungen aus anderen Sagenkreisen au tun. Die listige entführung der königstochter vergleicht sich der der Hilde in der Kudrnn, ihre befreinng von dem aufgedrungenen freier durch den rechtmässigen gemahl ist ein zug, der in vielen volksttlmlichen ge- wichten widei'kehrt; ganz ähnlich wie Rother durch seine mannen vom galgen errettet wird, wird dies im Salman und Morolf vom kitnig Saltuan erzählt. Der kämpf mit den beiden verrät deutlich den elnduBS der kreuzzüge. — Wenn schliesslich Rother zum vater Pippina, zum ahnherrn Karls des Grossen gemacht wird, so liesse sich das vielleicht aus dem umatHnde, dasa die Karolinger als rech tsnachf olger der lango- -hardischen könige betrachtet wurden, erklären. Viel-^^Jj leicht haben wir es auch mit einer erfindung dö^^^^H dichters zu tun, der aeiner erzählung eine grösaen^^^^ begUnblguiig geben wollte. . ^^^H ^^t> 3. Ort und zeit der abfässung. ^^H ^^K Der dichter hat in seine sagenhafte eraühlnng^^^^ ^^^Msige historische demente hinein verwebt, Wie U'ilken, ^^^^ GeBchiebte der kreuzzüge 2, bd. beilagen S. 17 ff. zuerst ' nachgewiesen bat, verbanden sich krenzugserianerunüen mit der darstelinng der zUge Kothors nach Grifchcn- h ^^nd/ Jedenfslls hat man dabei an den zug zu denke%^^^H den der Baiernherzog Weif im Jalire 1101 unternaliro. Das beer der Baiern lagerte danialB längere zeit vor ConstantiDopei und batte Ursache sich ttber den wankel- mnt des kaisei's Alexius, der mistrauen und furcht vor dsD krenzfatirern hegte, zu beklagen. Sicher hat dem dichter bei der gelungenen charakterzeichnnng Con- stantins der kaiser Älesius vorgeschwebt Wenn uns weiter erz&blt wird, dass eiu kreuzfahrer einen zahmen I6wen am hole des Alesius erschlagen habe, so haben wir hierin das Vorbild für die heldentat des Aapriau zu sehen. Die kämpfe mit Ymelot, könig von Babilon, erinnern dann auch an die kämpfe, welche das kreuz- heer in Kleinssien zu bestehen hatte, freilich durchaus nicht mit dem günstigen ansgange, wie in unserem ge- dichte. Dass der dichter den kreuzzug mitgemacht habe, braucht aus dem allen nicht geschlossen za werden, seine kenntnis beruht wol nur auf den er- Bählnngen, welche die kreuzfahrer nach ihrer heimat mttbracbteu and die dort in Baiern asgenhaft ausge- ^BGhmfickt umgingen. Wird hierdurch schon wahrscheinlich, dasa das ^dicht in Baiern entstanden ist, so ergibt sich die ge- irisheit daraus, dass der dichter einige bairische familien nennt. Vor allem die von Tengelingen, Amelger und seinen söhn Wolfrat, die in nächster heziehnog zu dem aiten Berchter von Meran stehn. Diese Verknüpfung einer sagenhaften figur mit einem bekannten bairiachen geachlecbt (vgL über die grafen Von Tengling im Satsburg) sehen, Riezler, Geschiclite Baierns 1, 661) wird war dadurch verständlich, dass der tilel herzog von Meran (oder auch Dalmatlen und Kroatien) im 13. Jahr- hundert bairischen adelsfamilien zukam und zwar zn- nfiehst den grafen von Dachau (nordwestlich von München); da der zweite herzog Ronrad 111. keine nachkommen halte, ging der [itel (seit 1178) auf die grafen von Andecha (am Ammersee), zunächst Bert- hold IV. fiber. Diesen darf man allerdings nicht, froher geschehen ist, mit nnaerm Berchter t.usa.'b» faringen, denn das gedieht ist avcVtt \'«\ 6!\a%sfH\ entstanden; dagegen kann der dicliter die grafen von Dachau Bchr wol im äuge gehabt haben. Zuerst im jähre llö2 eracheint KoDrad 11. von Dacban ofGciell mit dem titel „herzog von Meran", und nacli dieaem jähre wäre also unser gedieht anzasetzeu, wobei freilich die mögliehkeit bleibt, daea das gescbleeht acboii vor 1152 den herzogstitel trag oder beanspruchte. Dachte sich der dichter den Berchter von Meran als bairiachen magnaten, so konnte er Ihn zu einem verwandten der Teagelinger machen. Ob die tradition dieaea geaohlechtea von einem Amelger und Wolfrat zu erzählen wusste oder ob er dieae frei erfunden hat, mnsa unentschieden bleiben. Daaa er von dem beatreben geleitet ist die familie zu verherrlichen, tritt unverkennbar hervor. Endlich wird noch ein Hademar von Dieaaen genannt, der bei Rothers anwesenheit die kröne zu asarpirsn sucht: es ist das geschlecht gemeint, das später den namen „von Andecha" annimmt; diesem war der dichter wol weniger geneigt. — Diesen bairiacUen eleinenten reiht sieb auch der lobspruch auf den Baiernst&mm v. .■J844. 45 au. Weisen uns diese merkmale alle nach Baiern, BS lässt auf der anderen Seite mnncbes an die Rheinland« ^ denken. Nicht etwa, wie man wol gesagt hat, daaa dsB . gedieht Karl d. Gr. zum enkel Rüthers macht, denn Karl war Überall populär, in Balorn so gut wie in Rhein- franken. Eber wäre achon das lieranzuziehn. dass Rother, nachdem 'seine fahrt gelungen, nach Riäanden zieht, daes hier in Aachen sein söhn acbwert nimmt. Sicher verrät rheiniache herkunft die erwälinung der heil. Gerdrut von Nivelle, die häufige anrafung dee heil. Egidiua. Beide aind in den Rheinlanden verehrte heilige. Wir müssen annehmen: daa gedieht iat von einem rheinischen spieJmann in Baiern verfasst dieaer annähme alimmt nun auch die aprnohe. n nberein. Die epraclie des gedichts in seinei' ursprüng- tichen gestalt. wie sie aus den reimen za entnelimen ist, während sonst vielfach nnuraprUngliches hineinge- tragen iet, weist nns auf das nördliche Mittel franken, die gegend nördlich von KOIn, ganz nahe der nieder- frflnbiBchen grenze. Der dichter hat indes nicht un- eingeechränlct von seinem dialekte gebraach gemacht, aondei-n sich teilweise anch obd. formen bedient. Eine ähnliche miacJinng liegt vor im Rolandslied des pfafTen Konrad nnd der Kaiaerchronik, bei denen aber die be- einäuBsung durch das obd. noch etwas grösser war, wahrend z. b. in Lamprechts Alexanderlied uns der reine mfr. dialekt entgegentritt. Um die zeit der abt'assung zu bestimmen, ist vor allem metrik und reim heranzuziehn. Das metrum zeigt noch grosse freiheiten. Das ganze ist in ab- schnitte von nngleicher daiier (durchschnittlich 15 bis 20 Teree) gegliedert. Die grosse mehrzahi der verse ist mit 4 hebungen zu lesen, wobei jedoch notwendig angenommen werden muss, dass anf eine hebung zwei Senkungen folgen können, in der auch minder betonte vOrter, wie artikel, pronomina, präpositionen, partikeLn, auxillaria stehen dürfen (vgl. Amelung, Zeitschr, für denteche Philologie 3, 253 ff.J. Zwischen diese sind «ber längere verse von 5 — 8 hebungen eingestreut, Sie finden sich namentlich am ende eines absclmittes, manchmal auch am anfang, oder innerhalb eines ab- sohnittes, falls etwas neues kommt i. b. bei beginn der rede. Sehr häulig lässt sich durch leichte änderangen der Versbau regelmSssiger machen, was indes in dieser ausgäbe vermieden ist'). Gross ist auch noch die reim- freifaeit. Etwa die liälfte aller reime sind bloss asso- nanzen. Dasa bloss zwei Hesionsvokale mit einander reimen, kommt nur vereinzelt vor, dagegen mehrfach, dasB Btammsilbc und flexionssilbe reimen: letztere ist i. ptinoip lu Lui^eu ä dann mit einem vollen vokal a i o u zn lesen. Ffir deo fall der aesonanz wird entweder gleiohheit der vokale bei uugleicher consoufinz oder gleichheit der coDBDuanten bei ungleichem vokal verlaugt. Letzterer fall kommt beim stumpfen reim nur selten vor, dagegen beim klingenden sind beide tMe bäufig. Am grösstea ist die freiheit bei den dreisilbigen reimen. L. Einen grossen teil dieser freien reime werden wir als ^u der dielitungsgattung, dem der RotLer augeliört, alt- Hlberlieferte ansehen müssen: sie begegnen auch in viel späteren spielmannsgediehten. Indes erlaubt uns doch die reimbehandlung im ganzen die zeit des dichters darnach zu fiiiren. Gewöhnlich setzt man dieselbe als 1130 an, (loch ecliwerlich mit recht. In dem bald nach U.131 gedichteten Rolandslied sind die reimfreibeiten Bhoch bedeutend grössere. Wie lange nach 1131 das n;edicbt gesetzt werden rnnss, ist nicht leicht zu ent- scheiden. Nicht wahrsclicjnlich ist die abfassung nach 1160 wegen einzelner sehr freier reime, freilich ist dabei zu berücksichtigen, dass ein rheinisches spiei- mannsgcdicht nicht mit dem massstab gemessen werden darf, wie ein oberdeutsches gedieht eines geistlich6]|J Verfassers. Ziehen wir noch das oben b, 6 gewonueni datnm in betraclit, ao werden wir den Rother Wahrscheinlichkeit 1152 — tiO setzen können. Auf diea« keine frühere zeit verweist auch das durchgefütirti. höfische ceremoniell und die bereits hervor tretend«^ spuren des minnedienstes. ^3. Die überlieferan^. Das gedieht i^t uns mit ausnähme der scbluBSven vollstündig in der Heidelberger handschrjft (H) i pal. 390 Überliefert. Dazu kommen fragmente: Arnswaldisclie in Hannover (A), das Badener (BJ, jetS auf der bibliothek des germanischen museama in NUrnberird — beide in Massmanna ausgäbe abgedruckt — das Erm- litzer (£), zu derselben hs. wie B gehörend, abgedruckt ücrmania Bd. SXIX Heft 2 und das Mflnchener (M), ver- ^^eaUicht von Keim. Sitzungsberichte der k. bayer. Akad, ■ der WiBB. 1869 II 309 — 11. Von diesen suchen A und BE die reime zu glättsn, was durch Umarbeitung und anfägnng von äickwörtern geechieht; Über die be- achaffenheit der vorläge von Ä iäaat sich nichts sicheres entscheiden, die von BE ist von H unabliÄngig und bietet manchnial die bessere lesart. M endlich liönnte auf das in Baiera entstandene gedieht direlit zurückgehn. 2inr die sprachformen sind ine oberdeutsche umgesetzt worden, was ein paar mal auch zur änderuug der reimworte führte. Ks fehlen in M, der Heidelberger hs. gegenöber, eine reihe von versen, von denen ea sehr wahrscheinlich ist, dass sie erat durch interpolatioa in das gedieht hineingekommen sind. Da diese geringen fragmente eine kritische aasgabe nicht ermöglichen, hat man sich im wesentlichen an H zu halten. Die Heidelberger hs. bietet uns das gedieht nicht in seiner ursprünglichen gestalt. Eine reilie von grösseren und kleineren abschnitten geben sich durch den abweichenden ton, den gebrauch sonst nicht vor- kommender Wörter und ausdrücke, durch genauere reime und regelmftsaigerea vcrsbau als Interpolationen mta erkennen. Von längeren abschnitten gehört faiei*- pier: die Schilderung der leiden der boten im kerker (364- — 8ÖJ, znm grossen teil die rttstung zur zweiten fahrt Rothers (3379 ff.), Arnolds anspräche an die seinen (4115 — 42), die Verherrlichung Wolfrats nad der andren beiden (4333 — B4), die beratung der rieaen über Constantinopels Schicksal (4397 — 4458), die belehnnng Arnoida (4712 — 35) und der beiden Rothers (4823 ff.). Der iuterpolator schiebt geistliche betrachtungen ein und hat das bestreben nebenpersonen deutlicher hervortreten zu lassen. Auch im einzelnen ist wol manches geändert worden, besonders ^em reim zu liebe, und manches unursprüngliche in das gedieht hineingetragen. An dem ganzen der erzählung bat er dagegen nichts geändert und keine neuen sagenelemente eingeführt. Nicht begrilndet ist die annähme, dass mit den hMnfigen verweisen auf da: Irnoc/i die original- BBtalt des gediclites gemeint sei tiäet 4»,%% ' ^UffCBtalt des begegnende ausdruck Hchtire ala „ttberarbeiter" 2tt Dehmen sei '). Aucli die spräche der Heidelberger \a. ist nicht in allen atUcken mehr die alte nütlelfräDkische. Aller- dings überwiegen noch' die mfr. elemente, ja es sind sogar zu denselben andere hinzugetreten, welche anf eine nördlichere gegend, also Niederfranken, verweisen und bekunden, dass das gedieht hier einmal abge- schrieben worden ist, vielleicht hier die Interpolation erfahren hat. Daneben sind aber die mfi'. eigentDmlich-- keiten (z. B. dat für daz) in grossem umfang beseitigt worden. Der Schreiber, von dem diese Veränderung herrflhrt — wahrscheinlicli ist es der Schreiber der Heidelberger lis. gewesen — muss nach Rheinfranken gehören, deun er setzt auch das nur diesem gebiet znkommende b'it für mit ein. In einigen punkten nähert sich seine spräche dem oberdeutschen: häuRg / für d, einigemal das verschobene pf, zweimal har für her. Er muss in der nähe der fränkisch-alemanni- schen Sprachgrenze zn hause gewesen sein. — So ist allerdings eine eigentümliche mischnng von sprach- formen entstanden: man muss darauf verzichten diese in die des Originals zurück zn übersetzen, da ja dies bereite sprachlich gemischt war. Nur bei den reimen lässt sich meist die vom dichter gebrauchte form fest- stellen, doch durfte auch hier consequenterweise die Überlieferung nicht geändert werden, Ausgaben des könig Rother haben veranstaltet' P. H, von der Hagen in den Deutschen Gedichten des Mittelalters 1. bd. (Berlin 1608), Afassmann in den Deutschen Gedichten des XIl. Jahrb. II. th. (Quedlin- burg und Leipzig 1837) und H. Rttckert (Leipzig 1872), letzterer mit dem bestreben die nrsprün glichen sprach- I I) I JcbtrHchäut wird die ISllakeit 'Ifs iuterpoUlors duroh Edzuffl,, der Ihm ■! duran frat, Dofll, ii..e [ ^Itrdingii ein alleres godlchl st< nullit gedleal lub«n udfj 11 formen des gediehts hennstellen. An die Rückert'sohe ausgäbe schliessen sich an: die recension von Lambel in der Zeitschr. t Österreich. Gymnasien 1874, 168 — 81 nnd Edzardi's „üntersncbnngen über König Rother^, Germania XVIII, 385 — 453, sowie dessen an&atz ^Znr Textkritik des Rother" ebenda XX, 403—21. Die hanpteigentümlichkeiten der spräche des denk- mais sind folgende. Iisutlehre. Vokalismus. a für mhd. o öfters in van, sal sali, wal oder tvcUe] vereinzelt in antwarde, bäte. e hänfig für mhd. i z. b. mer, der, helf, geberge; umgekehrt aach t für e z. b. tvilich, liven, silve, daza ie ftlr i, e z. b. riese, lieben, (cJ) häufig für mhd. u z. b. over, ovele, vorste\ umgekehrt u {ü) für o z. b. genumeyi. Der umlaut des u und bleibt unbezeichnet. ä noch häufig, wo das mhd. den umlaut ce ver langt z. b. riiäre, stäie, besonders in den reimen. Für e steht es in kärde. Der umlaut wird durch e bezeichnet. e für mhd. t in dre» Durch zusammenziehung entwickelt es sich häufig aus ie z. b. dS, bles, Krechen, d^est, kne oder aus ei z. b. en, tel, bez&chenunge. % vertritt auch häufig den diphthong ie z. b. Mit, artest. Selten für mhd. iu z. b. Lxpolt, 6 (S) steht allgemein für mhd. uo z. b. goty vor, seltener für ou z. b. armboge, stop oder ü z. b. irörich, ü (ü) neben 6 häufig für mhd. uo. Fast regel- mässig vertritt es mhd. iu z. b. bütit, Lüpolt. ei öfters für mhd. ie z. b. heiz, reit, leib. ie entwickelt sich auch durch zusammenziehung z. b. sien, gesclen für sehen, geschehen. 01 manchmal durch zutritt eines / zu o entwickelt z. b. schoine, doit. ou = mhd. ü, iu wird vor ?v geschrieben z. b. irourve, rouwe. Manchmal für uo z. b. sclouc. In den endsilben finden wir neben dem tonlosen e auch i. Das e erscheint öfters da, wo es nach mhd. regel scliwiDdeD mnss z. b. ane, here\ manchmal werden die einäilbigea formen aber dnrch den reim gefordert. Auch volle vokale finden sich noch an dieser etelle des Wortes z. b. erledigöt, vorderöst, dienan, trörande, weiniinde, erisU ConaonantiamuB. J & far m häufig JD bil. ,m p fUr mhd. p/' JBt regel im anlaut z. b, pleget^M mninc. Im inlant erscbeint es z. b. in ritirschap, Ipen, up. " ' J im inUnt ist regel z. b. leven, tvive; Im anstaut erscheint f oder ph z. b. gaf, wtph. Da- neben nach obd. weise h, im auslaut p. f fiillt vor / Öfters weg z. b. bedorte, fomen ^ mhd. hedorfle, ftmfzehen. Für ch einigemal einge- ^eten z. b. plaf, ho/zich, l&ßen. w hftt sich im anlant vor r noch Öfters erhalten ». b. wringen. Im inlaut einigemal für J z. b. mowe- ÜChe. In der hs. wechselt häufig ii- mit v, was nicht beibehalten ist. assimihrt sich folgendes b in umme mhd. umbe. = mhd. d, den im mittel fränkischen im 12. jahrh. noch bew;ihrten spirantischen laut bietet die nur selten z. b. gethige, Thiederich, d ^ mhd. ( im anlant, inlaut naeh vokalen und liquiden sehr häufig s. b. dag, riden, Halden. Dt™ leben '■ j^ hd. z hflufig in den pronominalformen t'^B äit, it. auch sonst nicht Belten z. b. satle, scat, /i^| ut ftllt / öfters ab z. b. niar{l), knech{t) oder wird unorganisch angefügt z. b. Aspriän(l), sclöch{t). Uanchea ist wot nur nachlässigkeit, so jedenfalls daa lehlen des l im inlaut z. b, tocher. I D m bi I Ol I fernen aes i im iniaut z. d, tocner. ^^m sc und fcA wechseln. Aus s entwickelt sich Jt^^^l ^fter vor ( z. b. sciagen, »viscliche. J^^l *( für fl in bedorsie = bedürfte, ht in forste «^^^^ ■ ""-"""-•'-••"•■ ^t n fllllt sTisl. oft weg, tmio entlieh im infin. z. b. ffezemeM habe, vermezzeliche. Inlautend n nacli vokal bleibt'] in der he. sehr bänfig unbezeichnet. g wird für j im an- und ioUut gescbrieben z. b. genir, vrige: für im mbd. vokaliachea i in gehein, ge- num. g Mit mebrmalB zwiscben vokalen ans z. b. mänkrt^t ^ magenkraf(. k = Bhd. ch öfters in (C, mic, sie, sonst ver- izelt E, b. sprac, leike. ch sehr häufig für das inlautende g geschrieben lach, burch. Dass g im Inlaut überhliupt als Spirant anzusehen ist, beweisen scbreibnngea vie ir- sag ^ irsach. ch für k vereinzelt z. b, roch, starch. Das für /■ (virlreich, gach, wurchen) und t (höflich, zieh, trüch, goch) einigemal eintretende ch scheint lautlichen wert £u haben. h zwischen vokalen fast immer ausgefallen z. b. iSn oder sien *= sehen, züt = ziuhet. Oeftera wird aber die volle form durch den reim gefordert Meist schwindet auch h nach t z. b. hefden, häufig vor ' a, b, forte, n'orle und vor s z. b, ses, Sassen. Im anslant z. b. mar, vl6. Umstellungen sind bei Verbindung von r mit einem consonanien häuHg z. b. vormtg ^ vromig, tröste — » forste, vrochle = vorchte\ sogar trü/ich = türdch, tdrsle ^= tröste wird geschrieben. Inlautend r naoh^ vokalen bleibt in der hs. häufig unbezeichnet, Flexionslehre. Conjugation. Endungen: in der 1. sg. erscheint ausser bei häl*i stän , din ein -n auch eonst vereinzelt z. b. u^a lisen-, die 2. Bg. gebt gewöhnlich auf -s aus z. b. fieziffT dieselbe endung erscheint oft im praet. ind. z. b. wSres:^ 1 die 3. %%. auf -t, aber gewöhnlich ts neben ist; dl6>^ 1. pl. auf -«; die 2. pl. auf -n z. b. sin, nemen, UezlnJ ■t; die 3. pl. auf n z. b. gevallen, im praes. i ih auf -nt. Von einzelnen verben weiBen folgende vom mh< iweiobende formen auf: I Itän nnd haven neben einkoder, sn letiterem «neb formen mit e z. b. heoel, hebele. I gdn, stän neben gm, slen, und in der 2. 3. üng. präB. ind. Icomint &Dch geis, stets, geil, steil vor. Prit. gie oder gieng, stünt. \ sehen (sen, sien) bildet sein prät pL meist sägen, I CODJ. "ege. 1 geschehen {gesehen, geschien) flectirt regelmäBsig, Y doch kommt einmal ein p. p. gescheit vor, eine dem I mfr. geschiel eotaprecliende form. l n'iV flectii't zuweilen nacb mbd. weise, in der regel I sber (eelbt geg;en den reirnj als regelmäBeigea sohwaches [ rerbnm : ich n-ille, du wilies a. b. w. I DeclinatioiL. I Von masc. hat schö (^= schuoch) schwache dexion [ angenommen , von fem. kemenäte, keline, kröne u. a. I Die ntr. bilden den plnr. hänfig anf -e z. b. böche, » rosse. I Beim adjectiv sind folgende endungen abweichend; I nom. Bg. fem. uud nom. acc. pt. ntr. starker dexion I auf ~e; dat. sg. masc. und ntr. et. flexion nach mfr. I weise anf -£?i, daneben anf-£ine; dat. sg. fem. scliwacber ' flexion anf -er, daneben auf -en. — Wenn nach ein und dem poBBessiTpronomen gewöhnlich die schwache form erscheint, so entspricht das der mfr. regel. Vom perBonalpron. 1. 2. peraon erscheint dat Bg. sowol als ml, dl wie als mir, dir, der acc. lautet mich, dich {mic, die). PI. wir oder m, ir; dat. nnd acc, als Ivns-unsich, ü-iich gewöhnlich auseinander gehalten. T Vom gesc blech Hieben pron. 3. person kommt der nom. j tg. masc. als er. her, he nebeneinander vor. — Der Igen, dieser pron. nacb mfr. regel mines, dhies, sxnes r.tn der Verbindung mit selves. Possessivpron.: mhi, (fiw, sin, ttnse, ihre oder ütver. [ fttr fem. Bg. und pl. der 3. pers. bat sich iV ausgebildet. Demonstr.: die (de) oder der, die (di), dal (daz). KBelat.; mie [ife) oder teer, wat {waz). ä Bi deme westeren mere^) saz eiii^uninc, der heiz Ro^ther; in der stat zu Bare da lebete er zft wäre mit vil grOzen §rin. 5 ime dientin andere heren: zw^ne und sibinzich kuninge, biderve unde vormige, die wären ime al undertän. er was der aller heriste man, 10 der da zu R5me ie intfinc die krönen. Rüther was ein here, sine dinc stünden mit erin unde mit grözen zuchtin an sinen hove — 15 iz nehaben die horche gelogen — daz ime da an göte nihtes negebrach, wene daz er äne vrouwen was. dö rededen die jungen gräven, die in deme hove wären, 20 wie s6 äne vrouwen ir erbe solden büwen. dö düchte sie alle recht, swär so war ein gut knecht, deme die riebe werin undertän 25 unde so manic wol geboren man, daz er ein wip neme, de ime zu vrouwen gezeme. 1) ,,Das adriatische meer im gegeuBatz zwxn. ^Q.'6k,\%e\i«Ql'^ . 16 unde virsciede er an erben, so wäneden s6 irsterben; 30 Werne sie dan die krönen solden geben zö ßo'^me? Alsus redte der h^rre: „ich vorchte vil s^re, daz ic küninges do^chter gehige 35 unde iz tan uvele gethige, dat her ez gewreche ane mtnen liph. gerne hetich ein wolgeboren wiph, die van allem adele gezeme eime koninge 40 unde zö vrouwen riehen herzogen. ic neweiz sie neirgen in dime lande ^), die mir so wol gevalle, daz ir sie lobit alle". Dö heter ein gräven ' 45 der half ime wol zo** wären mit listen grözer 8ren: so dienete er stme hören, des quam er stt in gröze not. Lüpolt heiz der helet gut, 50 der was in Rötheris hove mit grözeme vlize gezogen, er was sin man unde mäc; an deme stünt ouch stn rät. der was der aller getrüiste man, 55 den ie sichein römisc kuninc gewan. die türen volcdegene die giengeu zö samene, die wisen althörren, die plagen grözer 6ren 60 und göter züchte under in. sie nanten ein megetin. Lüpolt der sprach zi aller örist: „ich weiz wizze Crist 1) Kann des reime wegen nicht richtig sein. Büokert vermutet hove, das aber dem ainne nach wenig postt. 17 öster over sc 65 einis rikcn kiininjjjes to^chter vil her da z6 Coustantinopole in der meren burj>v. ir vater hcizit Constantin, schone ist die toeliter sin: 70 siu luclitit uz deme gedigene, so daz gesterne tat von deme hiinele. siu lüchtit vor anderen wiben, so daz golt von der siden. siu ist in midin also snial, 75 sie gezeme eime hcrren wol, unde mochte von ir adele gezeme eime koninge. ir dinet aller degeliche.^) daz wizze aber got der riche, 80 umbe de stät iz möweliche, wände ir nebat nie nechein man, er moste den lipli virloren hän". Also der kuninc do virnam den rat der was getan, 85 ein marcgräve der heiz Herman, mid deme er' Orist reden began, wer der böte mochte sin, de ime irwur])e daz megetin. dö sprach der marcgnive: 90 „ich sage dir ze waren, herre, iz to"t Lipolt, die ist der van allen herzen holt unde weit oucli wol we ez umbe daz wiph stat.^) truwen, daz is min rat: 95 machtü in mit minnen in de rede bringin, daz er din bode wille siu, der werbit dir aller triiwelichis umbe daz megetin". 1) (rfwühulic'h erklärt als aller degene gcUrh, was aber nicht ohne bfdenki'u ist. Vielleicht tegeliche und aunfuU eines verses. -) Der Vers wird von Ameluug in zwei zerlogt, u\\\. «a\w^\\öä waw^ dreifachen reimes (L'ipolt : holt : koI). König Rother. *L 18 Eüther sande boden dräte 100 nach Lipoide in eine kemenäte. aiser vor den kuninc quam gegangen, dö war er wol untfängen. der marcgräve römt ime den sto^l: daz heiz in sin herre dön. t05 Also Liupolt gisaz, der köninc gezügeliche sprach: „ich hän durch michele not nach dir gesant, helet g6t, daz tu mir werbes umbe daz megetin, HO die da s5 wundrinscdne si, unde hilf mir miner erin: ja sprechint dise harren, du sist aller best darzo", helit, nü salt tftz durc dinis selbes frumicheit do^n". 115 Alsus redete dö Liupolt (dem kuninge Rüther was her holt): „herre, dune salt mich so verre manin niet. din Sre sin mir also liep, daz ic dir werbe die bodescaft, 120 so ich aller trüwelichis mac umbe daz vil scöne wip oder ich virlösen den lip. nü heiz dir gewinnen harren, die du mit dinen §ren 125 wol mugis senden üz disen landen, eilf riche grävin, der zwelfte bin ich zwären. Ich wil daz have gräven igelich 130 zwelf rit^r herlich, die alle so gut gewant haven, daz wir äne laster vor ein kuninc mugin tragen". Der kuninc dö sinen hof gebot, sowaz er vnrsten hete gesamenöt, 135 zw6 und sibenzic krönen, die deneten ime scöne. den sagete h6 sinen willen. 19 dö sprach vile manic helit snelle: „herre, woldit ir mic senden 140 hinnen zo^ der erden enden, daz newiderredtich durch neheinen man: wir sulen ftch alle s!n underdan^S eilf gräven ime dö swo^ren, daz sie erme harren umbe die maget vören.^) 145 sie wären dem kuninge alle holt; daz machete silber unde golt, daz er in knnincliche gap. sie'wiirben des herren bodescap. Alse die vart wart gelobit, 150 d6 nam swert üfe deme hove ein vil junger degen. beide sabel unde kelen, ein gräve der heiz Erewin, da mite zireter die riter sin. 155 die anderen herren däten sam, vil wol vazzetin ire man. ir ros wären alle blanc. iz quam in nie nichein laut so manic bäte wol getan. 160 sie l^ite ein vile listiger man, der was dem kuninge vile leph unde nehäte der untrüwen niet. Die ktle wären gevazzöt van den Stade wolde Liupolt der helit göt 105 der kuninc heiz in stille haven und bad eme sine harfen dar tragen, einis zeines her ime gedächte, daz her sint voUenbrächte. er hiez die herren alle gän, 170 Oven üfen kiel stän, drt leike er in nande, die sie sint wole irkanden. dö sprach der herre vile g&t: „kumit ir imer in decheine not, 175 1) Von Amelung in zwei veree zeTlegl ^tulW'en \ 'KIrrtu \ x^r««^. 1* 20 swä ir viraemet die leiche drt, da sulder min gewis sin", des vrouwete sich manic man, der sint in groze not quam. Iren ruf sie dö höben, 180 von deme Stade sie vören. eiä, we die segele duzzen, do sie in ouwe vluzzenl die herren vluzzin in dat mere. dö stünt der kuninc Röther 185 unde bat got den riehen unde den guten durch sine ötmöde, daz er sie sande wider heim zä lande. er sprach: ,,srver danne wil scat nemen, 190 deme sal ich in äne zale geben; wil er aber bürge unde laut, des gibich ime in sine gewalt, unz in des selven dunket vil — we gerne ich daz dön wil! — 195 und helfe ime daz beherten mit mines silbes s werte". Dö vören die boten here üffe den sc verre gegin Constinopole dar zö Krechen. 200 ir /fiele se dö stezen in daz frümede lant. sie trögen riterlich gcwant alle geliche, sie vören vermezzeliche. 205 dö bat Liupolt einen koufman eine wile zö dem schitfe gän, unz sie von hove qucmen, des wolder ime wol lönen. einen mantel her ime gab. 210 ,dri tage unde nacht hödich dir", sprach der koufman, „so war du wilt ritin oder gän. daz weiz der waldindinger got. 21 der mer zö lebene gebot: 215 du häs mir so kimincltche gegeben, ich wil diner schiflfe wol mit triiiwen phlegen". Die harren vazzetin sich, aisech kan virstän mich, daz nie vor nicheinen man 220 so manich schöne bode nequam. ire mantele wären gesteinit bt der erden mit den besten jächanden die ge dorten gewerden; die draehen van schiren golde^), also siez haben wolden; 225 herze unde binden, maneger slachte wunder truogen die helede göde üz van golde an ir gewede. mit samite und pfellele 230 waren die sadilsch eilen geztrot, dat was michil loph. sie quämen schöne üffe den hof. Die herren ritin nffe Constantinis hof. da intfenc man in de ros. 235 dö lüchte manic jächant von enander in daz gewant. der türlichir degen Erwin der hez die zwelf ritär sin mit zuchtin nach ime gän; 240 die anderen herren däden sam, sie gengen alle in sunderlich schare, ir gewandes nämen sie gröze wäre, da quam deime kuninge m^re, daz üffe deme hove wöre 245 ein lossam rittirschap. eiä, waz der kaflfere was, die den vrouwen sageten, wilich gewant de geste havetenl Alsus redete du göte kuningin: 250 1) Die mäutel waren am säume mit edelsteinen besetzt und mit v;qI<1- plättchen in der gestalt von draehen u.a.i«. ^eTz\«T\.. 22 „nü staut üf, herre Constantln, und intfa wir dise geste. w6 gerne ich daz wiste, wannen sie knmen w^ren. ir gewant is seltsSne. 255 swer sie hat üz gesant her in unser lant, der ist ein statehafter man. of ich mt^ rechte versinnen kan, mich dunket göt, h§rre, 260 daz wir dese boden eren. sine sint der antworte nicht gewone, die du tös manigen boten vore. ich w^ne daz nie so manic man schöne in diz lant nequam. 265 sie sint alle wol getan, beide ros unde man. iz nequämen ng lüte s5 wunnencllche in diz Constanttnis riche". In den hof der kuninc gtnc, 270 die helede er alle wol intfinc, unde die göte kuningin, sie hiez sie willekume sin 9Xle geliche unde neig en gezugenliche. 275 sich hof ein grdz gedranc: sie düchte selts^ne daz gewant. von ritarin unde von vrouwen dar wart ein michil schouwen. dö redite ein [altjvrouwe ') die heiz Herlint: 280 ,,swannen dise herren kumen sint, daz ist ein wunderltchiz lant. sie tragen s5 manigen jächant, geziröt mit deme golde; daz daz got wolde, 285 daz wer den kuninc gesehen, des dise boten wSren". IJ Amelung nimmt dd redite ein alCvrouu« ala besoaderen ven. 23 L6polt z6 dem kuninge sprach: „nu orlöve mir mtnes harren bodescap, dar umbe ich bin gesant 290 her in diz lant, daz ich der sage, h^rre göt, waz der ein riche kuninc inböt. der ist der aller schöniste man, der ie von wtbe gequam 295 unde verit mit grdzer menige. ime dienent snelle helede. scal ande vedirspil, des ist in mtnis harren hove vil, ros unde juncvrouwen 300 und ander ritaris gezouwe, des vlizit sich min h§rre. von du mahtü mit §ren mir irlouben mines herren bodescap, wände her weiz aller tugende kracht". 305 Alsus antwarde Constanttn: „nft sal iz dir irloubet sin durch dtnes herren willen, nü werph swaz du willes. du bist ein wßtlicher man, 310 dft Salt mtnen urlob hän". dd sprach Lüpolt (dem kuninge Röther was er holt): „nft vimim mich, kuninc Constanttn, min htoe gerit der tochter din, 315 der ist gtheizen Köther und sizzit westert über mere. her ist ein statehafter man, her wolde dine tochter z6 einer kuninginne hän; und wil daz got von himele, 320 daz sie kumen zö samene, sone gewan nie bezzer wunne wip mit einem manne". Trdrich sprach d5 Constanttn (zumich was der möt stn): 325 >,daz ich die rede irloubit hän, 24 des möz ich lange trörich stän. were min siete so getan, (laz ich sie gebe geheinen man, so mochtich sie mit erön 330 senden dime herren. daz weiz aver got der riche, du tätes wisliche, du vurreditis umbe die bodescap, dune bescöhetis anderis nimmer mer den tac.^) 335 wände min er tochter nebat nie nichein man, er nemöste sin hovet virlorin hän. so mag iz ü nicht irgan, ir Sit alle gevän unde negeset üweris harren 340 riche nimmer mere". Der kuninc heiz die botin kere in einin kerkere, da wären sie inne manigen tac, daz ir nie nichein de sunnen gesach, 345 noch den mänen so liecht. leider sie neheten vrouwede nicht wone vrost unde naz. hei wi groz ir arbeit was! se häten hnngir unde not, • 350 sie wären nä blibin töd. die dar heime gnöc habeten, mit deme wazzere sie sich labet en, daz under in swebete. we küme die herren libeten! 355 dö weinte manic man sinen lib wol getan, ir herzerfiwe was groz, sie nehetin zö niemanne tröst. iedoch half in got der göte 360 dure sin ötmöte. 1) ,,Du hast weislich gehandelt, dass du vorher um die botsohaft ledetest (d. h. batest, dass dir gestattet werden möchte sie auszurichten), sonst würdest du niemals mehr das tageslicht gehen (d. h. sofort getötet werden)'*. 25 daz sie alle samen gesunde quämen heim zö lande. Nu mugide?' hören mdre de nöte von den herren. 305 du sprach der herre Erwin zO Lupoide deme meister sin: „owi, lieber brQder min, wie lange sul wir hie sin? wer heifit nü den mägen, 370 den wir götis schuldic wären oder weme sal unser erbe zü Jungestin werde? der Adamen gebilidöte, der helfe uns uze derrer nöte". 375 du vielen sie al in crüces stal, niichil wart der ir scal [hal], da, sie zö gote riefen. we trörich sie weifen! vil trürich iz öz ir herzen gienc. 3S0 etlichir in daz wazzer viel, daz er dar inne belochen lac. Sit gesähen sie den tac, daz sie vröliche besäzen da heime ir riche. 3S5 Der kuninc heiz dö hinen gän beide mäge unde man, daz sie die zirheit gesähen, die in den kielen lägen. dö giengin die juncvrouwin 390 dure wunder sehouwen mit in zö den schiffen, (iä sie daz göt wistin. nu nekan ü nichein man gesagen die wunder, die in den kielen lägen. 395 da inne was daz golt röt kleine gewieröt, nuskele unde vingerin, daz die botin mitsam in hetin brächt den vrouwen; 4kS<^ 26 vunf dftsint bouge, die sie al geben wolden, so sie widir k^ren solden; rossekleit unde vanen lac dar ein michil teil ane 405 unde v^he gezelde, wole geworcht mit golde, gäben in ir holden, dd sie von lande varen solden, die sie in selben beten irwelit. 410 da was manic snellir hellt vil virmezzinliche üz kumen, iz nehaben dd böche gelogen. Nu sagit man uns von schazze^) und von golde: sower daz sien wolde, 415 des lac da ein vil michil magen. der kuninc heiz iz abe tragen und beval iz sime kameräre, daz er is also pldge, sowanne man iz haben wolde, 420 daz er iz haben solde, iz wäre wäfen oder vane, daz is icht qudme dane; swä ein ros irsturbe, daz ein ander widir gewwnnin wurde. 425 daz gebot er ime an sin liben und heiz in des sd plegen, ob man iz immer wider gegdbe, daz iz dar allez wdre. Nu wertiz jär unde dag, 430 daz vil manic man lac in deme kerkendre unde qualitin sich sSre: gröz was ir weinen. unde ouch Rdther dft heime 435 vil sere tröröte umbe die botin göte. 1) In der ha. ausradirt bis auf . . . e. 27 her wranc stne hende unde gedachte in manigin ende, wg er daz besage, 440 w& stne boten lägen. dö giengen die alden rätgeben, der vrunt da wären under wegen, die weinötin vil sere and bätent ouch ir harren, 44i> daz er sie silbe gestehe, ob sie lebende w^ren. Röther üf eime steine saz — wS trürich ime stn herze was! — dr§ tage unde drte nacht, 450 daz er zd niemanne nicht nesprach, wene daz her allez dächte, wS er kumen mochte zö Eriechin in daz lant, da er hete gesant 455 manigin boten h^rltch. dö heiz er gön vor sich Berchter einen alden man, zö deme er allen sinen rat nam. des snne wären ir sibene*) 460 der nelegitiz onch niergin nidere. her sprach: „du salt mir rätin, Berchter, w§ wir knmen ober mer zA Constönopole in d^ stat. is daz des got gestadet hat, 465 daz der kuninc Constantin gehonbetit hat der boten m!n, sone willich nimmer m^re beliven an Römesker erden, ^r iz ime an den l!b gät; 470 owi wo tröric her mich gemachit hat!" 1) Nach T. 460 ist eine lücke anzunehmen. Wie aus v. 474 f. hervor- geht, hatte Berchter zwölf söhne , von denen sieben sich der botschaft an- geflohloosen hatten. In dem v. 461 vorangehenden versa musa von d«x klage Berohters um diese die rede gewesen aein. 28 Alsiis redete do Berchter der aide man, (er was ein grave von Merän): „ich hete eilif sime herlich; der zweite hiez Helfrich, 475 den santes du über Elve mit vil grozer menige. da vor er hereverte*) und manige stürm herte, da er die heidinen quelete, 480 die sunder ewe leveten: an godes dienste wart er irslagen. den nemuge wer nummer verklagen, nii sin ir sibene an desse vart. owi daz ich ie gebom wart, 486 ich vil weineger man! waz ich lieber kinder virlorin hän! Lüpolt unde Erewin waren die edelsten sune min. sowanne ich der vunver virdage, 490 dise zwene nemacb ich nimmir virklagen. Ruther, lieber herre min, daz sal nü min rät sin, daz wir varen herevart und ir beide üngerin und Krechen slät. 495 ich vöruch ritäre düsint. mich ruwent sere mine kint". Des antworde ime dö Röther, der getrüwe man: „des saltü imer Ion hän. ja hörtich minen vater ht bevoren sprechen, 500 sower were ein göt recke, daz her unrechte tete, so man ime göten rät gebe, daz er des nicht neneme. nü wil ich üflfe den hof gän: 505 wir suln iz den herren allen sagen unde künden iz göten knechtin — daran tö wir rechte — 1) Der dichter denkt an die kämpfe gegen die heidnischen Wenden; dasa er aber einen bestimmten kriegazng \in. «w%^ Vv^Vj^, Ut unerweislioh. 29 wie iz in gevalle, unde bedenken unsich alle. 510 wat ob ittelicher ist, der hat bezzere list, dan wir uns haben genumen? war umbe solde wir mit so manigime kumen hin z6 Krochen, 515 wine wisten wcrlicbe, ob so wären gehoubitöd? waz ob sie der grimmige tot noch hat neicht bevangin? söche wir sie mit here dan, 520 so quellt men die helede lossam. daz weiz der waldendinger gut, der mer z6 lebene gebot, sd rüwin sie mich sere". dö weinitin de herren. 525 Alsus redete dö Berther der aide man: ^kuninc, dune mochtis nimmer s5 g6te sinne habe, lehne wolde dir gerne gevolgich sin.^) die leit die sin half min. nü samene, herre, dine man, 530 ich wil is gerne iren rät häji, mit wie getanen sinnen wir Kriechen bekennen. daz is ^n, herre. mich rüwent vil sere 535 mine süne wol getan, die ich wunderliche virloren hän. die sandich durch dine ere. nü westu, lieber herre, also vil als ich, 540 wei iz an iren dingin kumen is, wene gut durch sine krefte helfe mir schadeA«/*^in, daz daz muge gesch8, daz ich mtne kint lebende gese". 545 I) „Welche guten gedaukea du auoh haben magst, ich will dix ^«e^xvi« folgsam sein". Die gleiche negativ-hypothetisclie auadt\xcVÄVjQ>\*e w\c\\"'o> 30 « Röther g!nc z6 hove mit deme alden herzogen unde bat sine liebesten man vor sich an den rät gan. dö dS harren vimämen 550 die starken numare, da h6rde man manigin vromen man vromicltche rede hän, da mide sie ir herren hülfen grözer 8rin. 555 sie giengen zö samene sprachen vor die kameren. sie reiten iren herren, er solde mit grözen ^rin in recke wis over mere vare, 560 so mochter stn ^re aller bezzist beware; wente ein ald herzöge was in Rötheris hove, der riet daz man iz solde irwenden. do half der vatir sinin kindin. 565 er sprach: ,Jä du zagehafter man, wei trostis du an disen rät gän?" mit der vüst er in sclöch, daz ime üz deme halse vuor daz blöt und er ouch lach drie nacht, 570 daz er nehorte noch nesprach. d6 sprächen Bercheris man, her bete ime al rechte getan, war umme her in solde sßren? ir herre hete doch schaden m^re 575 dan der anderin sicheinir, man nesolde ene nicht leiden. Der herzöge hatte den schaden, im was ein michil slach geslagen. die herren gingen dräte 580 vor den kuninc mit deme rate unde reditin under in, ob er is gevolgic wolde sin. sie sprächen: „wir haben einis dingis gedächt 31 daz mac wol werden vollebracht. 585 der herverte ist ein tßl zö vil, unde ob du iz tßn wil, so machtü dich aller best bewaren, wiltü in recken w!8 over mere varen. wände sdche wer die Kriechin, . 590 daz wizzestü w6rliche, sie tun uns vil z5 leide, und lebit der boden sich^nir, sie mdzen alle kiesen den töd, des is den Kriechen michil ndt 595 nü vöre golt unde schaz, des ein michil mänkraft in diner kameren is gelegit z6 samene: des bistu, kuninc, riche. 600 nü teilene vrumeliche, mtn vil lieber hßrre, da mide Stent din 8re. wir nemugen mit unsen sinnin nicht bezzeris rätis vinden. 605 nevolgis du des nicht, Röther, sone kumistü nimmer über mer^'. D5 sprach der kuninc ilche harte willidiche: „ir habit vrumicltche getan, 010 ich wil ü gerne volgan. swaz mir ie war, daz was ü leit. diz ist ubergulde aller wärheit, daz ir mir nü sd vaste bestat, nü is mir an die not gät. 615 Ich han gewisse michelin schaz: nü mdze er gewinniD gotis hai, der sin immir icht gespare, swilichin enden er gevare". Tiere boten er dö sande 620 TÜ wttin inme lande unde inböt in al geliche, dd d& woldin werdin rtche, 32 daz sie zü hove quemen, der da solde sin zo Röme, 625 da bedorfter er z6 eime dinge, daz nemochter nicht wol viillenbringen {ine göte knechte, iz neqiieme ime unrechte. einin briet* er do sante 030 zö eime unkundigin lande: da was ein riesc der hiez Aspriän, der nemer zo hove niquam. durch die starken numere hüb er sich zwäre 035 mit unkundiger diete vor den kuninc göten. der vörte riesiniske man, die trögin stangin vressam. Des kuningis numere, 040 (daz sagech ü zwäre) die irschullen harte wide. die herren begunden riden; da vazzite sich man wider man, daz er schone zö hove quam. 045 durch daz iz ein hovespräche was, ir nechein iz nevirsaz. do gewan her michele heres kraft, sie ritin dicke scharehaft, dö zwä unde sibinzich krönen 050 vur den kuninc quämen zö Röme. dö sän sie in dorne melme gän einin wunderlichen man, den nemochte nichein ros getragen, der duchte sie ein seltsene knape. 055 der tröch eine stäline stangin, vier und zweinzich ellene lange, des wart sie ein michil kaflfen an getan, sie') brachte ein riese, der hiez Asprian. 1) Sit in V. G'3S. .'lO muss auf die gesamte schaar der rieseu bbzojsren werden, von der v. »>3S, aber nicht unmittelbar vorher, die rede war. Viel- leicht liegt ein fehler der überlief crung vor. 33 Also Berther die riesen an gesacli, 600 nü miigit ir hören wie her sprach: „ich sie dürt guote knechte, die tiirrin wol vechten. uns kiimit z6 vöze ein schöne schare, die sin harte wicUche gare. 665 min vil lieber herre, untfa sie nach dinen eren. si sint zö den brüsten vil gröz. war gewan ie sicheinis kuningis gnöz so manigin wichgaren man? 670 swär sie einen zom willen hän, sowilich in intwichet vor der stangin unde her in mit deme s werte gelangit, der nedorfte umbe daz sin leben nimmir einin pfenninc gegeven. 675 nft vöre, kuninc Röther, derre wigande zwelfe ober mere, sone dar uns nehein man mit sime volke bestän, her nemöze virlSsin den leben. 680 al sie in de hof ungelegen, sie sin doch so wichgare kumen dir zö helfe unde zö vromen". Die riesen in deme melme trögen Hechte helme 695 unde brunien sn^wize, gewroht mit allen vlize, die swert zö den Stangen, dö geislen also lange: daz die riemin solden sin, 690 daz wärin ketenen iserin, grdze knöpfe hingen dar an. michel wunder sie des nam, die 8Ö heten gisen, waz en solde gesehen. Gü5 sie wäfenden sich mit grimme in die liechtin ringe, ir gebore wärin vrumeliche getan. König Botber. *>> 34 do irsag iz der herzöge van Merän: vil luzzil er dö twalte, 700 unze her daz volc irrante. her sprach: „wer hat irhaben diesin scal? den verbedich über al". Dö sprächen die stormgierin: „wir untforten gine herrin. 705 den sule wer imsich nidliche wenn durch daz wir uns generen". dö sprach der aide herzöge: „sie kumint dur göt here zö hofe. iz ist der kuninc Aspriän 710 unde bringit riesinische man", wol unticnc der kuninc riche de riesin al geltche unde man igen vromen man, der zö stme hofe quam, 715 unde sagete in allen sine not, die dar hette der helid göt. her sprach: „nü vumimet, türin wigande, ich möz üzime lande in einis recken wise varen 720 unde wille mich anderis namen. ich wene, der kuninc Constantin gehoubitit habe die boten min: des is nü jär unde dach, daz ich ir negeinen negesach". 725 Do begunden die harren dringen vaste zö deme ringe unde machitin eine schare vil breit, dö zirete sie wisheit, unde reditin under in, 730 Berchter solde kuninc sin, biz ir herre queme, wände her der krönen wole pflege, dö sprach der herzöge: „ichne darf nicheinis gerichtis hie zö hove. 735 wände bevildir mir daz üwer laut, iz wirt beroubit unde virbrant, 35 virhert die marke, virwösten^ [sie] vil starke.*) von du kiesit ü einin anderin man, 740 ich wille nach mtnen sonen varin. nü bitit Amelgerin, die mach wole wesen herre". deme beväien sie die krönin imde daz gerichte z6 Röme 745 an eime vil schönin ringe. her was von Tengelingin. Der kuninc Röther zö ime nam zwelf herzogen lossam nnde herzogen iegelich 750 zwei hundert ritär erlich, so sie aller schOnist wären kiimen. die vil türlichin gumen linder deme volcmagene, die höben sich zö samene. 755 dö vörte der kuninc Aspriän mit ime zwelf sine man, da under hette her einin riesin vreissam, des moste man gröze böte hän. der gienc gebunden alse ein lewe 760 unde was der aller künisten eine, der ie mütirbarn gehiez. swenne man in von der kitenin geliez, deme nitete nieman einin zom, er nehette den lib virlorn. 765 der was verre gegangin yon der riesin lande durch degenhete willen, mit drouwe unde mit minnen, so virwant in Aspriän, 770 daz her wart sin man. er was vresliche gemöt. Witolt hiez der hellt göt. 1) Warum Berchter befürchtet, dass seine regentschaft zur verhee- nmg des landes veranlassen werde, ist aus dem gedlciVvX,« mOcwX. «t%\s?(v\>2vO&. 36 Der kiininc hiez daz gedigene mit Emilgcre rttin widere, 775 unde daz sie daz rtclie bewarten vromeltche vor aller slachte ubelen inannin. dö kärde der herre dannen ingegin der stat zö Bare, 780 dar die kiele wären so wltine gereitöt, dar inne der hellt göt over mere solde varen. mit golde wären sie geladen 785 imde mit grözer zirheit, samit unde pfellile breit, den schaz man äne zale nam imde trog in allez daz an fiz des kuningis kameren. 790 sie vörtin üffe den wagenin hinne zö den kielen maniger slachte gewire. Der kuninc heiz ime gewinnen man, die göt gesmtde künde slän 795 schöne üzer golde, alse iz dß ritär haben wolden. daz worter allez über acht: iz newir biz an den tümistach nimmer me nichein man, 800 der suliche wunder möge begän. Dö wären des kuningis kiele gereitit vil schire. sine harfen her zö ime nam. her heiz daz lüt unde die riesin in gän. 805 von deme stade sie scubin, die sigilriemen sie zogin, sie vören zö Constinopole, der vil mören bürge, über dö sö vil breit. 810 der kuninc gedächte eine wisheit. er sprach zö herren allen samint: 37 „wir sulin in ein unkundegiz lant. iz inist nichein kindis spil, daz ich ü nü sagin wil. S15 wir mözen mit götin listin unser lib gevirstin. ich bitüch alle geliche, armen unde rtche, heizit mich Thiderich. 820 sone wez nichein vremede man, wie min gewerph st getan". des swören sie ime eide, die liezin sie ummeine. sie gelobetin daz sie hietin Röchtere Thideric, 825 daz dätin die herren herltch. D6 d^ recken schöine zö deme Stade quämen, dö liefin die bürgere durch wunderis mere 830 unde woldin ire zirheit gesen hän. do begundin die riesin sän zö vechtene an dem sande. sich hob die vlucht dannen. ettilicheme ward so leide, 835 daz her des anderin nicht nebeide. dö quam einir harte hesteliche vor den kuninc riehen, her sprach: „owi, kuninc Constantln, wannen mac diz volc sin? 840 daz veret mit so getaner kraft, daz iz neman gesagen nemach". Alsus redete dö die kuningin: „wilich mach ire geverte sin?" dö sprach der burgäre: 845 „warumbe suldir mich des vrägen? wände unser was ein michil teil, dö nö zö rechte nebesägen den kiel. wer vorten die vreislichen diet, da newart schouwenis niet. 850 dar ligit ein gebunden vor sime zorne*. 38 wir wenn andcris die virlame. ich nekan üch nicht m6r gesagen, war mite de kiele sin geladen, ^ wene mit isirtnen Stangen, 855 grozen unde langen. lach och anderis iecht dar ane, des nekan ich ü niet gesagen". Sie hiezin den vreissamen man, der da lac gebunden an, 860 daz er an deme stade were unde her des gödes pl^ge. wül gezieröt was ir liph, sie trögen alle bonit h^rlich. sie ritin sn^wtze müle, 865 de wären da zö Krieken türe; manich appelgrä march, beide schone unde starch, die giengen in an den henden. den wären de manen bewunden 870 mit borten also kleine, da inne was göt gesteine. sowar die h8rren hinin rietin, de riesin liefen alliz mite in ere wichgewete. 875 Dar saz in manigen retin der kuninc Constantin, wie de htoen mochten sin. dö sprach siner rätgeven ein: „herre, dir ist uvele gescheit 880 an den boten wal getan, die du hast gevangin län. unde sin diz ir herren, sie möigint unsich alle söre. des intgeldet ettelicher man, 885 der is nie scult negewan. die da mit den Stangen kumen sint so langen, den nemach nehein man widirstän. du hast den väJant getan". 890 39 Do quan iz an einin östertac, daz Constantin mit scalle was an deme Poderamis hove^) mit grävin unde mit herzogin unde mit vrigin harren, 895 d6 hette er durch stn ere heim z5 sime hüs geladit. die wurden mit swßte gebadit, den sie von vrochten haveten, wände die riesin gebärtin also sie doveten. 900 D6 Thiederich unde sine man vor den kuninc quam gegän, €me ward ein schöne dönest getan, intgegin ine gingen d^ herzogen lossam, unde die göte kuningtn, 905 sie hiez sie willekume sin, sie neic in allen geliche unde intf§nc sie gezoginliche. dö solden zwene grävin Aspriänes stangin intfähin: 910 da was so vil stalis zö geslagin, sie nemochtin sie hebe noch getragin. an iren danc viel sie dar nieder, sie liezin sie durch not ligen. Constantin saz üpfe sinin stöl. 915 Thiederich gezoginliche stunt vor ime an den knien, her sprach: „kuninc, man sagete mer ie von dir gröze vrumecheit. leider nü ist. min arbeid 920 also groz zo mime schadin, daz ich in dier nimmer nemochte gesagin. nü «rkinne got an mir armen man, wände mich hat in ächte getan ein kuninc der heiz^^ Röther 925 unde sizzet westrit ober mer. 1) Es ist der Hippodromus gemeint, woselbst die grossen festUchkeiten abgehalten wurden 40 des gewalt ist s6 getan, ime nemach nieman widerstän. dö her mir sin riclie virböt, dö mostich iz rümen durch d^ not. 930 do netrüwidich in negeineme lande mtnin liph so wol behalden, s6 hir zö deme hove din. mir is gesaget, daz du gewaldich sis. min dienist biede ich dich an: 935 nü nim iz, ^uginthafter man. durch genäde quam ich here gevaren. du Salt dine §re an mir bewarin. newiltü mich an din dienist nicht nemen, so möz ich Röthere den liph gebin". 940 AI d6 wile Rother den kuninc bat, Aspriän der riese trat in de erden biz an daz bein. Constantin ward in ein mit den bidervisten mägin 945 die an sinen hove wann, we her de herren lossam mochte behalden. Er sprach: „der herre nemach vor Röther nicht genesen, nü wolde er gerne mit mir wesen, 950 her bütit sich an de gewalt min unde sagit mir ouch daz her nötic st. waz wert iz umme den virtrivenen man?') mir is leit daz er ie here quam; unde die sine ho/den 955 dunkint mich harte irbolgen. die haben so nötliche site: da stet ein unde tredet, der gezeme wole in der helle deme tüvile zö eime gesellen". 960 Dö reiten ime dö herren daz her ir also pflege 2), daz sie ez vfir göt nömen. 1) ,,Wa8 soll geschehen mit dem vertriebenen mann?'^ 2; Von Amelung in zwei verse zerlegt (hirren : pßfge : nimen). 41 „wir newizzen umbe Röthere net. diz ist ein vreislicher diet, den sul wir grözliclie geben, 965 daz sie uns läzen daz leben". Constantin sprach herliche wider Thiederiche: „mir rätin genöge mine man, wir s&lin dich minnidiche unfan. 970 ob siez aber widerredit habetin, wei ungerae ich en^) virsagetel deme eilenden, swilichen mir got gesendet, deme wirt gedienit, wizze Crist, 975 also her is wert ist. doch neachtich in zö nicheinen vmmen man, der da ie durch richtöm üz quam her zö Kriechen in did laut. türe degen[e] vile halt, 980 din geverde daz ist gröz, du bist ir aller obergnöz. nu gebüt dir an de gewalt mtn, du salt hie silve wirt sin, wandiz mir zö danke is, 985 daz du minis götis geröchis. wer wänden daz du gertis einir magit wol getan, die ich mit vlize irzogin hän, so tetich also Röthere, 990 der dich virtreib ober mere: den hän ich iedoch bedwuugin, stne boten sin hier[e] gebunden in mtme kerkenere, her negesiet sie nimmer mere. 995 dar nnder wären zwene man, daz sie ein keiser mochte hän gerne in stner gewalt. * sie vuortin manigin helt halt". 1) Edzardi vermutete ez^ das zum folgenden Vj^ftÄet ^«A^'t. 42 Alse Aspriän dise rede vimam, ICOO den seilt er vazzen began*) unde vordirte sin wicgew8/e. her sprach: „man bütit uns hi unrechte, ir habit minen h8rren z6 swache gezalt. Röther sante göte knechte in diz lant, 1005 sower die heiz binden, des mochte her noch lichte untgelden. nü st wir ht vor ftwen banden; er wir werdin gevangin, daz weiz der waldindiger got, 1010 er geligit ettelicher töd, der aller türist wil sin, mir nezübreche die stange min". Snelliche her an den rinc trat. Constantin zo ime sprach: 1015 „herre, ir zurnit äne not, wände üch hi neman misseböt. die rede die ich hän getan, die suider nicht z5 nide hän. mich mach^^n trunkin mine man, 1020 daz ich hüte alse en tore gän, von du nekan ich nicheime goten knechte geanwarten zö rechte, min drouwe newart nie von sinne getan, des geloubit mer, herre Aspriän, 1025 wan diz mer noch in deme übe umbe gät unde mich so geweldigit hat. 1) YcT8 1002 — 54 bringt das Badener bnichstUck in folgender Umarbei- tung : unde vorderte sin wit gewete. „man Mutet uns hie unrede stete** er spraeh xo Constantin dein kunich riehen „ir habet minen herren Dietrichen ein taii ze swache gezalt. Ruther sande in ditz lant chneht haltt du zuckis dich tnmkenheit an". Die recken stalletin ir ros unde geherbergetin üffe dene hof. in er mantelin sie sich bev^ngin, Tor Constanttne sie giengen 1095 harde gezoginliche mit eren herren Thiederiche. Silbe trögen sie die swert. nnder in nehette nigen werc der unwizzende hoveman, llou noch nedorfte niergen zö in gän, wände sie vören mit so getanen statin, daz den Dietherlchis gatin nö neblüchte der tacb. sin holde der da gebunden lach, 1105 der hette sich geztröt, van ume sehen daz golt rot, her tröch eine brunien guldtn, die bezeichnöte den rtchetftm under en. dar ober tröch der hellt göt 1 1 1 o einin stälinen höt, deme was die liste gewracht mit allen vlize, gewierit vile kleine. dd tröch her an den beinen 1115 zwo hosen schönir ringe, die schouwetin die jungelinge. einen göden wäphenroch tröch er an. dö sprächen Constantinis man: „hüte gesie wer daz beste gewant, 1120 daz ie quam in diz laut. dise recken sin alle rtche. wer leven bösliche, daz wir dienin eime zagin, der ime vil seidene grözen schadin 1125 durch unsir siheinis willen tot, wände ene erbarmet zö harde daz göt". Die umbehange man üf hienc. 46 der kuninc Constantin zö tische gienc üf ein schöne palas. 1130 Constantin da inne was mit vile grozime gedrange von Dietherichis mannin. der was ein schone menige: ein düsint snellir helide 113^ vörte der virtrivene z6 hove in daz gesidile. die kamerere quämin, die des götis plägin, unde satten Dietheriche 1140 harde vromicliche; truzzäten ande schenken, die solden bedenken zucht mit grözen eren: sie vorchten die geste sßre. 1145 Do zöch man vor Constantinis disch einin lewen vreissam^), der newolde niemanne vor nicht hän. her nam den knechten daz brot, her teten over deme disge gröze not. Aspriän begreif ene mit der hant 1150 unde war/* ene an des sales want, daz her al zebrach. we leide ime der kuninc d6 säz! her negeregite doch nie d6 vöte. „got möze uns gebözen" 1155 sprächen zwene herzogen, „diser herren hir z6 hove". der eine rümite den sal unde sagete iz deme ingesinde over al: „dar hat der eine välant 1160 den lewin geworfen an die want, durch daz her eme stne spise nam. ir sulit gewerliche gän; wilder minis rädes volgen. 1) Bückert vermutet : dö töeh man vor den dUch des ktmingU dmtlmh iinis VL. 8. w. 47 ir vermtdet den unholden 1165 linde läzit ene- mit gemache werven sine sache. hödit üch alle üflfe daz loven, daz ir ime sin bröt nicht nenimen! begrifet her iemanne mit der hant, 1170 her werfit ine an des sales want". Die kuniginne sach gerne den zorn, daz der lewe was virloren. sie lachete Constantine an: „nü warte", sprach sie, „wie genir hoveman 1175 din vedirspiP) irzogen hat, der da vor deme dische stät. ir kumet noch an die ride min: Jane hettes du die tochter din nicht vorloren an Röthere*), 11 SO der diese vertreif over mere. owi, wie gerne ich noch riete, daz man die boten liete rttin hin zö lande unde yazzede sie mit gewande; 1185 solicher slachte iz were, daz man en mochte given mit eren: we mochte iz bat bestadet sin? nu gedenke, herre Constantin, daz sich dise^) nicht nemochten erweren: 1190 wd woldestu den dich vor Röthere generen? gedenkit her an sine man, so möz din lant in ouwe gan; wane givestu mir noch die haftin, die dar ligint in un krachten, 1195 daz ich sie möze üz nimen; sie havent ein vil swär liven". Der kuninc, jocb einer n6te, sprach daz her diez nlne t^, 1) Hier so ritsl wits ,^pMunig**\ A*tf I6w« iti gemeint. 3) ..Wahrlich ni<;ht bitUMi dti At^uH HtnhXtt weggeworfen, wenn da sie Rother gegeben YtAXtunV*. 3) Der «agebUefa« MnirStth ntiA MrffM wmumi. 48 ir bete were al verloren: 1200 sie niüstin dolen sinen zorn, iz were ir leit oder lieb; sie nequämin von Kriechen nicht, s6 lange so er lebete . . .^) dö sprach aber die kuningin: 1205 „waz wunderis wiltü an in begän? ir vader hiez Adam, danne wir alle qiiämin. du Soldes gotis schönin an der vil armer diete, 1210 unde liezis sie üz der nöte. nü sin si virswellit, harte missevuorit. owi des ir vil schönin libes! der mir armen wibe 1215 einin sulichen belfere wider den kuninc gebe, also die dar ligit gebundin, so möstin sie zö lande. dune rietis mir nicht so vaste mite 1220 er iz der äne danc wöre*), swi schere er iz verbere". Bercher sprach zö deme [kuninc] harren sin: „ich tröste mich an d6 kuningtn. iz kumit uns wole, daz Aspriän 1225 deme lewen so w6 hat getan, sie vröit sich in ir gemöte. die anderin neröchtin, ob wir also verre wenn, daz sie unsich nimmir nigesehin 1230 hie in ir lande, sie gent so rünande beide üz unde in, w^ne wir in iecht dancncme sin. 1) Es fehlt das reimwort (gen hs.) 2) Durch den ausfall mehrerer vene ist der zuBanuuonhang undeutlich g^eworden. 49 ir nechein newenit vor uns genesen. 1235 nü sulen sie mit genadin wesen: irläzent sie der sorgin linde vax zö den lierebergin, daz die eilenden mözen genezen des der din vater lieze; 1240 der hie vil maniger umbe gät unde habit vil grozen unrät von deme armöte. got durch sine göte der irgezze sie ir leides! 1245 ]b mochtin sie heiuie wole wesen riebe. sie lieben jämerliche; daz irbarmit mich sere. HÜ hilfen thur dine §re. 1250 du bist richir dan Constanttn, war umme soldistü an siner spise sin? iz newere uns nicht mugelich". dö sprach der here Dietherich: „du hast einin stedigen möt. 1255 daz der got geve göt! swanne ich üz dime rate gän, sone volgich nimer nehein^n man". Also man daz wazzer genam, Dietherich vor den kuninc gienc stän. 1260 her sprach: „ich wolde gerne, Constantin, zö den herbergen sin mit minent holden, sie nemugin mer nicht gevolgen, also ich hare zö hove gän. 1265 so ist d«ar vile manich man, da wir al samen sin. nü helfet mer, vrouwe kuningin, wände ich vöre eine helfelöse diet: der vromigistin nevolget mir niet. 1270 swaz so ich der mochte haben, die hat Röther irslagen. her virtreich mich uze deme lande mm". König Bother. \ 50 dö sprach der kuninc Constantin: „wir virzilient din ungerae. 1275 nü vare zö dinen herbergen. geröcliis du iecht des ich hän, dat sal dir wesin underdän. ich wille dich gerae miete unde wille dir ere biete, 1280 daz du dinin hoveman zogeliche heizis hl zö tiske gän, wander irsrecket mir daz wtb, die mir ist also der lib. minen mannen nemag it nicht schade wesen, 1285 die sint is dicke genesen. in disime sale ist iz aber seiden getan". du sprach der riese Aspriän: „hßrre, iz tete mir michil not. mer nam din berwelf^) min bröt". 1290 Dietherich der herre vor z6 den herbergin unde gebarte verzen nacht, also her were uusta.deha/'t, alwante ime die eilenden 1295 got begunde senden: den wären die porten üf getan, sie liezen sie fiz unde In gän. selve her iz in wol gebot, her böttin vlizeliche ir not. 1300 Berther unde Aspriän unde andere Dietheriches man, wol entf engen sie die armen ande lezin sich ere not erbarmen. dicke richte man den tisch: 1305 da was daz inbiz gewis allen die des geröchten, daz sie den helit gesöchtin. 1) Aspriän nennt als ungebildeter Deutscher, der die tiere der süd- lichen länder nicht kennt, den löwen das ' bärchen \ Vgl. Jacob Grimm, Beinhart Fuchs XLYII. 51 den besch2 gesinde toart do grozlich V■V^■^ Nu q. e. unchunder m. 1394 hinze 1395 A. genant 139(> der volch nofich waz erchant 1397 vier 1398 teuren grozzer eren 1399 behert in ir l. gar 1400 tr. dar 1401 vil 6/.] flegende 140') %col an iu herren schon 1406 der fehlt, ungetcon. 1409 und giengte zuo Dietrichen 1410 hiilf 1411 iwer not ir ht-rnn min 1412 min guol sol iu btraiittt sm. Ö4 ich givc ü ein gewant, daz ir ü so liarde nicht neschamet, daz ir so nachit sin". 1415 „nü löne der min drcchtin", sprach Arnolt der gräve. „daz saklü wizzen zwfiren, of mir Dietherich genäde döt, ich vergelde der din göt". 1420 Der eilende gräve nam sine mäge unde vor vore Dietheriche. der intfeuc ene vmmeliche mit gödeme gebäre 1425 luide vrägcte ene wie her wäre, du sprach her trörande: „mich hänt mine viando virtriven dur iren overmot. HU iz mir türe daz göt 1430 swc arm so ich si, ich bin doch von minin mägen vri unde hän durch genäde her zö der gevrägit". „die viudistfi", sprach Dietherich. 1435 mit Berker besprach her sich, waz sie deme herren solden geven, daz her mit eren mochte nemen. alsua riet do der aide man: „got hat vil woie zö dir getan 1440 mit grozeme gote. nü helf in fizir der nöte und wiltus minen räd haven, 1413 tu gerne {(lin) gwant allensamt 1414 svrf 1415 der iwer groxzen iiachenttagen 141«» do hiez er eins dar tragen 1417 nu Ion dir got sprach dier gravff zu im 141S und reiztest auch zeicare und vtrnim 1419 der helt 1431 gr. da 1422 nam do s. m. sa 1424 im 1425 rn. schöner geberde ane vere 1427 der ritccbaere 142H mine vint rertriben mich von eren 1429 nu ist mir guot tiure 1430 dar umbv bedarf ich din sture 1431 und iedoch s. 1432 rehter edfl fri 1433 .. . hvr \A-'A die vindest du sprach er 1435 do beriet her D. 143(5 m. Berthcrc sich 1437 smtz . mochten g. 1439 also ritt 1440 vil fehlt 144 ) trtV flu ez m. Ö5 so heiz den schaz her vore tragin. hir newirt der bö^heit nicht geplegen: 1445 man sal en düsint marc geven und itwaz geven mere, so heifit iz ouch den harren, daz her den besten hof gewinne, den man in der stat viüde". 1450 „in trouwen", sprach Aspriän „her sal ouch minen^) hän, dar inne wil ich ime, daz ist war, driezich rittäre vazzen ein jär". Dietheriche düchte die rede göt. 1455 den meren schaz man vor in tröch inde gaf deme edelen manne, dö vor her vröliche danne hinne vor Constantinin unde sagete ime unde den stnen: 1460 „diz hat mir Dietherich gegevin, got läze ene mit genäden lieven!" dö sprach d6 edile kuningin: „weiz got her mach wol edile sin. hir schinit Constantinis sin. 1405 «iä arme, wie ich nü virstözin bin! daz min tochtir deme virsagit wart, der disen helit virtrieven hat! dirre töd so vrumichiiche. ich weiz woi, Röther der ist riche 1470 unde mac wol gewalt hän". dö sprächen Constantinis man: „vrouwe, ü ist der ride not. der tüvil tö en den döt, die iz ie irwantin, 1475 1444 fuor dich tr. 1445 der fehlt 1447 u. dar züo ros diu meren 1448 hilf ouch ich 1449 gewinnet 1450 hie indert vindet 1452 mine stiure hau 1453 ich wil im dar zuo deswar 1455 der rat 1456 in fehlt 1457 eilenden m. 1458 do schiet 1460 und ouch 1462 soelden 1463 do fehlt guote eh. 1465 h, seh. aber Constantin 1468 welher eren ich v. b. 1470 jener ist zeware r. 1471 grozzen gewalt 1472 entriwen sp. 1473 « ist] iuch ga 1474 en] im 1475 der ez halt ie erwande. 1) So wird statt des ninen der hs. zu leaeu. ^^Vii. "ö«ä ISitxcXVyiÄT Vt-a.'v ment bietet für diese stelle die bessere leaar^* 56 wir weren uz deine lande mit deine kiininc Röthere. der hette unsicli widir over mere gesant mit grözen eren. nü dunkit uns bezzer, hdrre^), 1480 nü des nicht nemach irgän, daz wer werden Dietherichis man. her gevet uns vromeliche linde machit uns alle riohe". Die eilende gräve 1485 nam sine inäge unde vor vur Dietheriche. her intfienc sie viumichdche und sante in vor in de stat. Berker im einin hof gab, 1490 dar zö gab ime Aspriän drtzic ritär lossam mit grözime gote. do wart vaste zö inöte des kuningis ingesinde, 1495 sie newoldin nicht irwenden, sie newurdin Diethertches man. dar begiinden vrige herren gan, dar nacht die edilen gräven unde alle die da wären 1500 in Constantinis hove äne die riken herzogen, die irlazis daz liet: sie netÄdens ouch nicht, swaz der anderen vrome^) was, 1505 1470 ican icir utzer l. 1477 gevarn m. • 1479 nach g,e. 1481 aii de9 niht moht ergan 14S2 daz fehlt 1483 der g. 14Sü nam do 1487. 88 felilcu 1485) und fuor tcider in die s. 1492 d. r. siner man 1494 wuU was in z. m. 149l> dt'z niht vcolten e. 1498 vrige] die 1499 edilen fehlt 1501 chunich C. 1503 die eniaten sin nieht ir)04 aU uns chundet daz liet 150& vrome] da. 1) So uach dem fra^ment, dio hs. hat heztere. 2) Entweder als adj. zu ueliineu vrom oder als subst. , «vorteil, natsen" und dann zu dem vorausgehenden zu ziehen: ,,wie viel vorteil auch die anderen davou hatten". 57 die ziigin hin mit heres kraft zü Dietheriche. lier gab en tagelicbe mit golde deme rötin de pellele imgescrotin, 1510 dar z6 mantele snevare: dar nach höven sie sie dare. du moste die riese Aspriän dicke zö der kamereu gän, biz her sie gewerte, 1515 des sie an den herren gerten. dö lovete men Dietheriche, die herren al geliche. dar newas ouch nichein man, her nemochte mit erin bestän, 1520 ob sc virsant wären, die sinen schaz nämen.*) Also die ritäre wider qiiämen mit den schönen gaven, dö hob sich harde tongin 1525 daz rünin under den vrouwin, beide vrö unde späde an der vrouwen kemenäten von deme herren Dietheriche, her levete vromicliche. 1530 „owi, we sal ich", sprach die kimingin, „irwerbe umbe den vater min, daz wer den selvcn herren gesien mit unsen Oren?" „ich new^iz in troiiwen", sprach Herlint-, 1535 „du bist einigiz daz kint. 1506 die cherten dar alse ich ez laz 1507 hime 1508 der . ßizechliehe 151Ü den pfelle 1511 die mandel sneiciz gar 1512 da von zagten alle dar 1514 hinze 1515 nutz daz 1516 dez man von im g. 1517 da lopten D. 1518 alle 15'iO mit erm] in mit 1521 virsant] ensampt 1524 der gäbe seh. 1525 fiarde] also 1527 beide fehlt 1528 an] in 1530 herliche 1531 owi fehlt 1534 mit] nach 1535 in trouwen fehlt. 1536 (ein (ein. 1) ,, Falls die fortgeschickt worden wären, die (jetzt^ seinen schätz er- hielten*":' Ee liefft wahrscheinlich eine Verderbnis des textes vor (vgl. das fragnient). Auch das erin in v. 1520 ist nicht gesichttt. 68 37 alio fehlt i:»:jy virt er d.h. IWO fehlt 1541 da mmgen 1^ fehlt lö43 do fjif dif j. l-'>45 h »pr. 1Ö48 sam taeten iicer m. 1W9 ^^ ouch 1').'>1 icaz tiu V. li.")".» mge m. l.')(J"i witfn l.OüJ gemaii\ dthotin i^»^* iMu. «)8 abweicheiid (. . . iriti'n : . . . herrcn riten). Iö70 geboten nach 1571 ^'^ zoilo pin^oMchoheii (,...*»« nihi ye»parr»M. 59 her hiez sie sichirliche varen. dö möstin sie alle dare: swer sich iecht sazte dar widir, deme gebot man iz bt der widen, daz her geraer dar gienge, 1575 dan man in hienge. done torstiz nieman irlän. 4sich gesellete man wider man zu sime geliehen nnde vazziten sie vlizeliche. 1580 dar nehette nichen mantll namen, her newere mit golde besclagen, unde mochte daz so lichte sin getan, daz stn nieman niheine war neman. die vorsten riebe 1585 hoven sich geliche hin zö deme Poderamus hove. sesz^n herzogen unde drizic grävin mit scalle sie da wären 1590 unde nuzzin Constantinis göt, aö man noch manichis harren tot. D6 sie quämin zö Constantinopole, der vil m^ren bürge, die vrostin wären dar ober nacht, 1595 daz man ire da wole plaf. der tac begunde fif gän. iegelich kameräre nam sime herren eine stat, die man eme von hove gab. 1600 do heizin sie Aspriäne daz gesidile vähen 1572 allesampt dar 1573 sazte da wider gar. nach 1574 eine zeile ein- geschoben (. . . wceren ire lide). 1575 . . . des abe g. 1577 da engetorstes «, Verlan 1578 cein igelich m. 1579 zuo dem $. g. 1581 enhasin chUeitt het m. n. 1582 tool b. 1583 lieht sin so g. 1584 ne fehlt 1585 fursten die riehen 1586 daz ir nieman enpflach 1597 do der t, uf b. g. 1600 aUe man si im 1602 gegensidel. 60 deine lierren Diethertche: dar benketer vlizeliche mit aldime gestöle, 1605 daz verre was gevorit hie vor von ir lande: iz trögen elpbande wile in den gebeine. dar inne lac göt gesteine; 1610 swe dinster die nacht was, sie luchtiu also der tac. her sazte einen tisch heriich, dar mochte der rtche Diethertcb äne laster zö gän. 16t5 do was ein harte her man, ein herzöge, der hiez Friderich, des kameräre virsümede sich. der hiez Aspriäne sine benke rucken nähir 1620 unde sagite ime zwäre, wie rike sin herre wäre: her wolde also türe stn so der kuninc Constauttn. er sprach: „nü rümit, gröze bulgän!*) lb25 wir sulin daz geginsidile hän". „in trouwen", sprach Aspriän, „daz newirt nuwet gedän. von hove schöf man mir die sfat, daz sie u ntman negaf. 1630 irhevet ir wider mich socheinen zom, den mochter gerne hän virborn lGOr> g. (jestulet 1G07 da v. 1009 in den] ze 1010 got fehlt 1611 vinsttr IT. d. n. mi'\ uzser tische igelich 1014 riche] herre K51G harte fehlt 1617 der fehlt 1020 sin gestuole 1021 im groze mere 1024 sam 1025 nu r. mir* grozter hoülan 1620 muzzin 1027 do A. 1028 ez w. nimmer g. 1680 iu ti l(i'i\ dehainen 10^12 daz mrt in sicher lieh verlorn. 1) bulgäii ist wahrscheinlich - Apulianus, ein volksname, mit dem sich im mittelalter eine schlimme nebenbedeutung verband {pufjän ist in der bedeiitung ,,kuppler'* nachgewiesen). An das in einem russischen Tolk»» liodo vokommende polkan, das weiter nichts als ein verstümmelter eigirai- name ist, darf gewis nicht gedacht werden. 61 biz z6 eime anderen male, s6 iz hie heimlicher wäre, daz düchte mich wistüm getan. 1635 nü kiesit einin anderen man unde läzit mich min gestöle hän". Der kamerSre hßre, der zomite sich sere unde tröste sich z6 hundert mannen, 1640 die mit ime wann gegangin unde dftchtin törliche getan, daz der riese Aspriän icht torste riden. da widir. her stezt eme einin banc dar nider. 1645 Aspriän der hellt g6t die hant her üf höf unde slöc ime einen örslac, ' daz eme der köpf al zöbrach. nach den Schilden giengin sine man 1650 unde woldin Aspriäne slän, der herzöge Friderich «elve wäphinter sich unde rief sinen seilen. dö höf sich ein geschelle, 16ö5 daz Tiederichis kamerere da zö hove bestanden were mit michilicher kraft. jenir der da gebunden lac, der begunde bremin alse ein bere, 1600 die ketenin die zöbrach er gare unde begreif eine stäline stangin vier und zwönzic eile lange. 1634 tu bezzer 1635 w. und mit listigenie möte vragittT dene grinmiigin man, waz eme daz Mit hette getan, (laz her in so viant si. „mir wart gescgit, herre min", lü7^ |du] sprach Widolt, der helit göt, „sie hetten dicht bracht an gröze not. doiie wistich we iz hette getan: ich wolde sie alle irslagen hän. were der danne zo iemanne zom, !6S<> der moste den liph haben virlorin". „in trouwen", sprach Aspriän, „sie nehetten mer niecht getan wane ere unde gotis. 11 u wichit üwers gemotis 16S5 linde gebit die stangin diesiin man". ein riese sie im üz der hant nam. Den herzogen lieren rou sin kemerere. daz vülc al zo semene 1690 hof sich dar zo gegine unde wolden Aspriäiie slän. (16 sprach Widolt der kone man: „waz ist jeniz gedrenge? owi miner stangin! 1695^ l(iG4 «. t. do d. 100«; der fehlt 1C07 hie %d. vil u. t. 16C8 Witolf turnt dort her gegan lü(i!) g deuche, damuch : daz wir im gnemen die Stange oder ir leben ist zergangen 1(57«) Aspriän der g. 1672 fragt er 1673 der bw^ 1«)74 vaere 1(>70 du tc. m. g. maere 1G77 tu betrübet denmuot 1679 de* loqlde ichs a. e. h. 1U8() und vaere d. IGAl der hiet den l. schiere v. 1683 mir hat hie nieman n. g. 1084 ere] minnen 108r> encinde dines muotes 1689 it. teren lüi^O d. c. in dem geswaere 1091 h. s. d. begewaere 1093 Witolf 1694 in jenem. JüUö so tce mir m* s. 6a sie woldin di schaden, hßrre, des ingelden sie hüte vil sere: iz nest daz ich irsterve, in inöz vile we werden, sie kumin vluchtic widir". 1700 mit der vüst slöc er einin dar nider unde begreif den herzogen göt unde krazzitime ave den stälin höt. mit deme häre her in üf want, do intfiel er eme in daz gedranch. 1705 swä her die anderen gevienc, wie strodicke iz üf gienc! dar wart gestözen manic man, daz her unsanfte nider quam. nu neweiz ich wie ein spileman 1710 zü hove vor den kuninc quam unde sagite ime mere, daz dar groz vechte were. Constanttn vrägete mere, waz dar Schalles were. 1715 her sprach: „daz weiz der heilige Crist, • ich sage der alsiz ist. dar gaf einer daz föter*) mit der lengistin röten, die ich mit den ougin ie gesach, 1720 biz man sie ime üze der hant brach: dö wart her dancneme. sie sin ime alle gezöme, armen unde riche: her röfit sie vreisliche. 1725 mir is lieb, daz ich so vrö inran, 1696 ufelleni iuch slahen 1697 hüte fehlt 1698 ich muoz e verderben 1701 er si nidere 1702 er b. 1703 brach im abe den stal h. 1704 bi . swaneh. 1705 d 66 daz sie in dorne höre lägen. 119i) wane mochten sie umbe die schuzzen vrägen? die mochten sie^ haven geschozzen, sone hetten sie* is nicht genozzen, des woldich immer vrö sin". „nft swich", sprach die kuningin, 1895 „unde läze wir daz geschuzze. din rede ist unnuzze, hette der der so nä gestn, daz du ene rechte hettis gesen, dir negehulfe des nichein böge, 1800 dune mostis sin gevlogin^ zö aller vurdrist after wege; unde w^re aber Röthere gegeven die unse tochter schöne, sone tröste dich nieman honen, 1805 her liette dir üze sime lande der türin wigande gesendit, daz dich nieman mit here torste bestän. von du möz ich wole klagen. 1810 nü dulde hönede unde schaden htr in dime lande von Dietherichis manne! Uen zom liez Constantin bestän unde hiez nä siner tochter gän, 1815 daz die magit schone schire zö dische quäme. dar ane nesümete sie nicht, ir was üffe den hof lieb, die vrouwe begonde vore gän. 1820 17i)'i en fian erxchozzen \l\i-\ so enhet erz 17S)6 la varen ditz g^cMktt 1797 entcihte 17U8 wan tcttr er dir so nahen gestern 1799 reht mohtett ge- sehen an 1800 so enhetest du von kainen bogen 1801 ouch rin g^/tohem 180i uf dem tc. 1S04 unst-rr lKOr> »in engetorsten dich mht gehotun 1807 dU 1808 dekain m. IS 10 da von muet mich din chl. 1811 ehumber 1812 dinas Umdm 181:) handenj darnach: entriwen ez lit vil eben an er hat dir rehte gtUm 1814 stan 1810 noh. Das fraginont bricht hier ab. 1) Kann nicht richtig sein, da es nur auf Widolt bu besiebtii ist. 2) Kntstellt aus gevlohin. 67 hundert -megede lossam, die volgedin ir zwären, alle valehere. manigin armboue rot trdgin sie gewirot. 1925 uns sagit daz liet mere, wie sie gevazzit weren: daz aller vordirste wipli die hette gezierit den Itph mit einer krönen guldtn: 1S30 daz gebdt ir vater Constantin. die anderen megide alle samen die trögin ritarlich gewant von grozeme overmöte. cyclat der göte 1835 der was mit deme golde gestickit aUen halven, dar nnder zabil unde kelin. sie moste manigir ane seen, ß die vrouwe schöne 1840 hin zö diske quäme. Do höf sich daz gedrenge von manigeme snellen manne mit deme h§rren Dietheriche: die wären wundirliche 1S45 gevazzit, aiser vore gieng. ir nehörtit e noch sint gesagin von bezzerme gewete dan die recken hetin; ir himide wären sidiD, 1850 sie trögin bönit guldin, da inne göt gesteinc. ein[en] karbunkul schöne uffe Dietheriche stünt, der virdnicte manich gcsmide göt, 1855 daz wole gelo>it wäre, ob man dit dar inne nich nesage. Wie mochtiw ftffe der erden die mantele immer werdin 68 bezzer mit gevöge 1860 dan die Mrren trogen? die inville wären liennelin, dar over gezogen cyclatin; der in nä bi was, den düchtiz schöne also ein gras. 1865 alse die varwe virlasc, aller steine iibirglas lüchte von der edelicheite sin.^) wie mochte tftrirs icht stn? dar zu smactiz süze. 1870 iz brächtin blatvüze^) Aspriäne zö eren: her gaf iz sime herren. von du möstin sie al intsamt des herren Diethertchis gewant 1875 schouwin, de da wären.' von den kaffaren virlös die vrouwe ir höchgizit, daz sie niene besach des ritäris liph. Die höchgezit wären alle 1880 dre tage volle. alsiz an den drieten tach quam, , die varunde diet begunde gän vor den Dietherichis disch: her gaf in schöne, wizze Crist. 1885 den hals her neigöte, her gaf siniw mantil göten eineme armen spilemanne: her was zö heile dar in gegangen. so täten die anderen al intsamt, 1890 dar nebehelt nieman sin gewan/. die mit ime dar wären, sie neröchtin zwären. 1) Wenn die färbe des mantelstoffes wegen der entfemang nicht mehr zu erkennen war, leuchtete der karbunkel wieder hervor. '2) Ein sagenhaftes volk, von dem im Herzog Ernst erzfthlt wird, dM allerdings auch schon früher gelegentlich erwähnt wird, ygl. Bartsch, Hexzog Ernst CLXIX. Die stelle ist wahrscheinlich später eingetchobeiu 69 wie iz in üz der hant nain: ir mantele nequam nichen dan. 1S95 Dö scheit sich die höchgezit. aller inannelich reit z5 sinin selidin, äne Dietheriches helede: die vören zö deo herebergen 1900 unde mOstin gevazzit werden, vrumicheit hette her dar begän. iz newart ouch nie nehein man, die Dietheriche dorste bestan, die recken namen hette. 1905 daz her so vile getäte, von du lobit in daz liet. sie nigenöztin sich alle dar zö nicht. Die höfzich was irgangen. dö lief man wider manne 1910 zö vröner kemenätin unde sagite von der gewete, die der recke Dietherich hette gevazzit ane sich. also der eine inne was, 1915 der ander vor den turin was*), wante die magit so vil vimam, daz sie den tuginthaftin man von aller slachte sinne in iren herzen begunde minnen. 1920 noch dan was sie ime ^Temide: sint gewan sie mit deme helede manige werltwunne, unde ouch trübe dar under. In der kemenätin wart iz stille. 1925 dö sprach die kuninginne: „owi, vrouwe Herlint, wie gröz mine sorge sint umme den herren Diethertche. den hettich sichirliche 1930 1) Wol saz. 70 vorholne gern gesen unde mochtiz mit gewöge geschön umbe den tuginthaftin man. vunf bouge lossam die mochte ein böte schtre 1935 umbe mich verdienen, der den helit dräte brächte zö miner kemenäten". „in trouwen", sprach Herlint, „ich wille mich heven an den sint. 1940 iz si schade oder nesi, ich ge zü den herbergen sin. doch pflegit her sulicher züchte, daz wir sin wären äne laster*'. Herlint gienc dräte 1945 z5 einir kemenätin unde nam die tfirlichen wät, also manich vrouwe hat. dar in zierte sie den Itph. do ging daz listigez wiph 1950 zö deme herren Dietheriche. lier intfinc sie vromeliche. vil nä sie zu ime saz, deme recken sie in daz öre sprach: „dir imbütit holde minne 1955 min vrouwe die kuninginne unde ist der vruntschefte underdän, du Salt hin zö ir gän. dar wil die magit zwäre dich selve wol infan 1960 nicht wene durch din ere. aller trüwin, herre, des machdü vil gewis sin an der juncvrouwen min". Alsus ridede dö Dietherich: 1965 „vrouwe, du sundigis dich an mer eilenden manne, ich bin ouch zö kemenätin gegangen Jile vore, dö daz mochte sin. 71 war nmme spozeder min? 1970 leider so töd man den armen ie. üwer vrouwe ingedächte die rede nie. hie is so vile herzogen unde vorsten in deme hove, daz ir mit einen anderen man 1975 dwerin scheimf mochtin hän, des hettir minnir sunde. ir virdienit daz afgrunde, daz er mich sd tdrecht woldit hän, ich nebin ng sd arm man, 1980 ine wäre doch zwäre dar heime ein richer gräve". Herlint sprach deme herren zö (sie künde ire rede wale gedön); „neinä, h^rre Dietherich, 1985 nicht nedenke des ane mich, ich nehän is weiz got nicht getan, mich hiez min vrouwe here gän: sie nimit michil wunder, daz du sd manige stunde 1990 in desseme.hove heves gewesen unde sie newoldis nie gesen. daz ist doch seidene getan von eime so statehaften man. nft wizet mer der rede nicht: 1995 der kuninginne wäre lieph, swelich ere der gesch8, swie du sie nie nigesß. woldistu aber dar gän, dune tädis nicht ubelis dar anne". 2000 Dietherich zö der vrouwin sprach (her wiste wole daz iz ir emist was): „hie ist der merkere s6 vile: swer sin ere behaldin wille, der sal gezogenliche gän. 2005 ja w^nit der eilende man, daz her nimmer so wole getö, daz siez alle vür göt 72 nimen, die in deme liove stn. nü sage der junevrouwin din 20 lü min dienist, ob sie is geröchit icli nemach sie nicht gesöchen vor der missehelle. ich vorte daz iz irschelle uns beiden lasterliche: 2015 so virbutit mer daz riche (yonstantin der herre, so mOz ich immir mere vlüchtich sin vor Röthere unde nemach mich niergin generen". 2020 Herlint wolde dannen gän. der herre bat sie dar bestan unde heiz die goltsmide sin zwene schö silverin ilinde giezin — 2025 wie sie dö zouwin liezin! — unde zwene von golde, aiser sie geven wolde. dö bat her Aspriän, daz sie zö einime vöze quämen, ^ 2030 daz her die beide neme unde der vrouwen geve, unde enin mantil vile göt, zwelf bouge goltröt: so sal men einir kuninginne 2035 ir botin minnin. do si)ranch sie vröliche von deme herren Dietheriche. Herlint (luam dräte zö ir vrouwin kemenäten 2040 unde sagete ir von deme hörren, her pflege sinir eren harte vlizeliche. „daz wizzin werliche, ime sin des kuninges hulde lieb. 2045 her nemach dich gesen nicht mit niclwinir «lachte vöge. 73 DÜ warte an dise scböhe, die gab mir der helit göt unde tete mir lievis genöch, 2050 unde einin mantil wol getan — wol mich daz ich ie dare quam! — unde zwelf bouge die ich hän, die gaf mir der helit lossam. iz nemochte üffe der erdin 2055 nie schönir ritar werden dan Dietherich der degin. so läze[ne] mich got liebin, ich ka£fedene undankis ane, daz ich mich is imer mach schämen". 2060 „Iz schtnit wole", sprach die kuningin, , „daz ich nicht s61ich nebln, nü her min nicht wil gesehen, machdü mir die schö geven, durch des herren hulde, 2065 die vullich dir mit golde". schtre wart der kof getan, sie z5ch dene guldinen an unde nam dene silverinen schön. der ginc an den selven vöz. 2070 „owi", sprach die kuningin, „wie wer nü gehönit sin, dö dieser schöen lossam ist missegrife getan. ich nebringen nimer an. 2075 in trouwen du möst liine wldir gän unde bitten Dietheriche harde gezogenliche, daz her dir den anderin schon gebe unde mich selbe wille gesen, 2080 och her in sime kunne ie göter slachte gewimne". „Owi", sprach Herlint, „wie gare die laster danne sint unser beider, vrouwe! 2085 nü wizzistaz in trouwin. 74 soldieh immer schände hän, ich möz abir widir gän". dö hob die magit wol getan ir wät lossam 2090 vaste an de kne; sie nigedächte der zucht nie, vronwelicher gange sie virgaz. wie schire sie ober den hof geloufin was zö deme lierren Dietheriche! 2095 her infinc sie vromichliche in allen den gebore, aiser sie nie gesege. dö wiste der hellt wole sän, war umme sie dar wider quam. 2100 Herlint sprach z6 deme hßren: „ich möz immer mere in bodescheffe gän. der schön ist missegrife getan. sie sin der kuninginne 2105 gegeven durch dinin willin. noch solde wir den einin haven: des heiz dich min vrouwe manen, daz du ir den anderen schön geven woldis unde sie gesOges selbe'), 2110 ob du undir dlme kunne ie göt gesiechte gewwnnis". „Ich dätiz gerne", sprach Dietherich, „wane die kamerere die meldin mich". „n Diethertch der h6rre heiz die botin heren 84 vören zu den lierbergen sin, wan Lüpolt iinde Erwin die liez man eine gän, 2465 daz er neplaf nehein man. dö sprach Erwin der mere: „Lüpolt trüt lierre, sie^ du einin grawin man mit deme schonin barte stan, 2470 der mich schouwete wunderen nöteV her karte sich unibe unde wranc sine hande, her netorste nicht weinen 2475 unde nestunt ime doch nie so leide. waz ob got der göte durch stne ötmöte ein grOz zeichin wil begän, daz wir kumin hinnen? 2490 daz is war, brödir min, her mach wole unse vatir sin". dö lachetin sie beide von vrouweden unde leide. Die eilenden geste 2485 wÄrin hanfeste ^) biz an den anderen dach, die juncvrouwe eren vater bat, daz her sie lieze dare gan, sie wolden selve dienan. 2490 orlof er der kuninc gaf. we schire sie over hof getrach*) zö deme herren Diethertche! d5 hiez man al geliche die vremedin rttar fiz gän. 2405 dar nebeleib nichein man wan der verchmäge die über mere wärin gevarin. 1) Wol: B. in die liand gegeben und nur so gebunden. iV gpfrach Jcann (vgl. einl. s. 13) sowol - - getraf, als getrat sein. Letztere» ist vor/u;!ieheii wegen der veT\>\TiA.\mg mSA. zt. 86 den botin also lossam den legete man göt gewant an 2500 unde vazzede sie vlizicliche. daz quam von Dietheriche. der tisc wart gerichtöt. Berker der helt göt was trochtsäze 2505 die wile sine kint äzin. Alse die harren gesäzen, ir leides ein teil virgäzen, dö nam die recke Dietherich eine harfin, die was erlich, 2510 unde scleich hinder den ummehanc. wie schire ein leich dar üz klanc! swilieh ir begunde trinkin, deme begundiz nidir sinkin, daz er iz üffe den tisc[e] göz. 2515 swilieh u- abir sneit daz bröt, deme intfiel daz mezses durch not. sie wurdin von tröste wizzelös. wie manich sin trören virlös! sie säzin alle unde hörtin 2520 war daz spil hinnen karte, lüde der eine leich klanc: Lüppolt ober den tisch spranch unde der gräve Erwin, sie heizin in willekume sin, 2525 den riehen harfere und kustin en zwären. wie rechte die vrouwe dö sach, daz her der kuninc Köther was! Alse die juncvrouwe hinnin widir quam, 2530 dö liez man die botin üz gän allenthalven in die stat, daz ir neman neplach. dö merketen iz des kuningis man unde sagetin iz ir herren sän. 2535 „nü neröchit", sprach Constantin, „ich bevalch sie eme üffe daz leven sin. 86 her ploget so göter sinne, ir nemach ime nichein intrinne". der kerken^re wart gero^möt, 2540 alse die juncvrouwe gebot. d5 drie tage irgengin, die botin sie aber viengen unde legetin sie zwären widir in den kerken^re. 2545 raichil bcttewäte unde ander göt gerate wart in virholene dar tn getragin, (dd mosten sie genäde haven) similen unde w!z bröt, 2550 des was den helidin vil not. die juncvrouwe heiz enin man zo Dietherichis herbergen gän, der grob ein hol zö berge von deme korkenere, '2555 swar sie woldin hinnin k^ren. do lägin die haftin in sanftin unkreftin. die botin lägen dar alle zwenzich tage vulle 2560 unde haveten grözen wirtschaf. sie wunnen an dem live kraft. Dö hob sich under deme himele von zwein unde sibinzic kuningin von Tvösler Babilone^) 2565 zö Constanttno deme kuninge die aller görziste hervart die iergin gewart. Ymelot*) gerte sin zö man, 1) Hsbilon iu der wUsic üt Kairo. 2) JtidcufallB identisch mit Mbelöt, der im Biterolf unter «ndaren heidnischen königen genannt wird. Vers 295 f.: Man taget von A'ib€löt§ dax, wie er te lldryse tat in einem riehen kuide; den ich vil teol erkand«. der machte himele guidin, seihe wolde er got «in, mit kraft er Ute tütent her; es mohte niema» keine wer wider in gefüeren^ et getonte oiteh gerüeren mit etr^te nieman siniu laut. 67 her vas cö Ädiäi. vTäHBoi. 2»?^ ime mtmütisit wäaz vi&sdui. her woide Afc räeäit ULt läi aber il sone her wolde fcfre veK& goc SimefiB hol äs «ib. her tieUs i«i» Jefirtifc?» sex: dca Bpfc. D6 qua Ä iSade mam TOT deme To&e pe'ozm lo CoBStaatiBO|i»>Be. der TÜ merr» Imrpt. ande sigete deme ksü^ meie. wie B&t iae were, ob her sieh Bochie irwefcs. 2i>» m soehte ein kiefti^ here. alsiis ledede d» ComsoaulB: „wer moefate s6 riche sis, der mich tonte bestü'*? dö 8i»ieh dtf gihimler ma: 2a^> „diB groze OTCimöt der nis x6 mchte göt. in tronwes sie havent genendot. iz 18 der heire Ymeld^ ▼on wöster Babikiiiie. :i^di» sw^ne unde sibinzie knninge die sdchea daz luit diu. ieh sieh die Torreise sin, 8Ö manich zeit of geslagen: sie mogiB w(rf zenzic dosist hayen^. :iM> Deme knninge wurden swire die starken nftmere. Dietherleh der beut göt. der tröste wok sinin möt. her sprach: „halt dich wole, Constantin, 3i$»>5 imde gib mer nffe den liph min die eilenden baftin üz den nnkreftin. 91 her brächtimo manigin hellt gdt. dö zeigite man z5 manne, 2725 unser z5 Ymelöte quam in ein zeilt lossam. daz swert züchte Aspriän unde hiez in vil stille stan, ob her den liph wolde han. 2730 der kuninc dö nicht nesprach, aiser die stangin an gesach, die düchtin harde vreissam: gevangin was der rtke man. Diethertch unde stne man 2735 begondin deginliche gan ander eine dicke schare, dar yaltin sie daz here gare. Widolt gab die stangin nüwet üz den handin: 2740 swaz her der beiden ane quam, die slouc her alse en donir sän; 8wär er zö der dicke quam, dar slouc her üffe den man, daz sie al zescreitin 2745 also ein stdp daz dö hine weite. Die zwelf riesen vreissam, die sclögin manichen man. die heidin vlün durch not, sie jagete der grimme töth. 2750 Widolt wart gevangin, gebundin an die lannin. Diethertch der hörre vor zö den herbergin in allen den geboren, 2755 abiz ime nicht gesehen were. Diethertch heiz sine man zö den herbergen gän, swaz Schalles sie vememen, daz sie icht zö den rossen quämen. 2760 dö rief der wachtere obir daz here m8re: 92 „wol üf, herre Constantin, ich höre die viande din mit grozeme schalle: 2765 ich wene sie here wollen". we sere sie irquämen, dö sie die vlucht virnämen von der heidenschefte, die dar lagin mit heres krefte! 2770 Constantin wart gewafenöt unde vil manich hellt göt. dö sprachin sumiliche: „nü siet zö Dietheriche, her ligit dar alse ein böse zage, 2775 swie her uns here gewlsit hevet; von den iintrüwin sin Sit ir virrätin, hdrre Constantin". Constantin dö rande, als ime daz marc irhancte 27S0 vor ein gezelt erlich: „wol üf, her Dietherich! die heidin willin uns bestan. hie nachet der töth manic manne". lütehin nit. he liez si swigin nnde digin, biz si is gDMch moehte barin. Do ersca] diiz nnmire ovir al die «tat z6 Bare. 3270 daz die Trouwe was verloren. si vorten Bc»tberes zorn: beide wif nnde mäv. sie woldin alle in weeL gmn. du quam der helrr Liqjpoh 3275 nnde tröste daz tr«'»rige vole. he bat sie dir beliven: des inwere negein zwiveL he negewonne die biilde. daz Rother die wulde 32M) an ir negeime rtsebe oder icht[es] leides s?prw:he. do vielen al geliche die bürgere also riebe zo den vozen Lüpiiolde. 32S5 sie sprachen, swaz he wolde, des volgeden sie iii aluirn trost. ir sorgen waren viJ«.' groz. do sprach der herre i-ile got: ^ot helfe uns lu&er not! :{2WI mines herren miwe is so vile, wir gene««n wol. of iz got wil". Von dem tage over siven nacht li ^^o -wrubx^MivU'.L iiut H«n«cb für iittuittt. dx üf tmtkabrm halten" coxin ZiicLt vjrkaiuiijt. Jm folg. v. vielleicht nr*yim v^ide dapim fdann auch morh'.tu S:;*> . vm vrlä-i^/lh «t *.nf tcichl'r -^mi mntter zu le> ziehn. 106 do quam mit grozer beres kraft Rüther der herfe 3295 unde vant leide mere. Lüppolt der getrüwe man, der gienc vor die lierren alle stan unde sprach zö deme koninge herlich: „ich hau mich, herre, wider dich 3300 ovele behalden, Rothere. din wif ist wider over mere. daz havet Constantinis man mit grözen listen getan. nu Tortich, herre, dinen zom, 3305 daz mer der lif si verlorn. hie steit min broder Er>vin. he lach durch den willin din zö Kriechen vil manigen taeh, daz he die sunne nie gesach. 3310 mochte wir sin geniezen, daz ir genesen liezin eine vil unsculdige diet: die nehät dir getan nich. ich nam die burgäre. 3315 die woldin üzer Bare alle iren wech gän; üf minin tröst sin sie hie bestän. ich bin eine sculdich wider dich, du solt richtin over mich. 3320 daz ist billich unde recht. waz bedorfte ein göt knecht richetumcs mere, behelde he trfiwe unde ere? nü ich des nine hän getan, 3325 nu läz «2 mir an den lif gän". Nü vememet wie Röther sprach, deme daz herzeleit gescach. vor den herren allin samt nam he Lüppolde mit der hant 3330 unde kuste en vor den munt sin: ^gehave dich wole, neve min, 107 war umbe quelis du den Itf? iz levet so manich schöne wif. is uns aver sichein guot 3335 vo« der vrouwen geordinöt, daz mach ze jungest wal irgän. Bwich, dugenhafter man. vorchtes du mtnen zorn, BÖ wöre din dienest ovele verlorn, 3340 daz du mir dicke hast getan. ja löge du, helt lossam, zö Kriechen dritehalf jär dines lives harte ungewar, unde manich ritär erlich. 3345 gezornitich immir widir dich, so dädich alse Jüdäs, der sich selvin virlöis. du Salt den burgören sagin, daz sie sich alle wal gehaven". 3350 Dar hörde manich göt knecht Kötheres lantrech unde wie sin zorn was getan, der herzöge von Merän gienc gezogenliche 3355 vor den koninc riche unde lachede vor lieve: „nü läze dich got verdienen, daz du Lüppolde hast getan, " an mir armen man. 3360 hüde hat din trüwe die aldin zucht genüwet, der din vatir plegete die wile daz hö levete. unde wäre min lif zwäre 3365 alse vor vonfzich jären, so verdiendich dise ere unde edliche mere. nune mach des leider niwet sin. nu hat der kuninc Constantin 3370 etelicheme gemachet mo" — 108 dar gedenket, jungelinge, zö! — die hie intgegenwart stän. daz ist des välandes man. ieli gemezze, Kother, 3375 wir solin mit kreften over mere. mir nist der bart nie so grä, daz ich hie heime bestä". „War sint nü", sprach Aspriän, minis herren Rotheres man, 3380 den he ie sin got gaf unde den kreftigen scaz? nu bedarf her er an der nöde". du dnmgin helede gote vaste zo deme ringe 3385 ') unde erven manich lantrecht. dar lovete manich got knecht Kothere deme riehen harde vromellche, (liiemez ime an die not, 3390 sie rieden mit ime an den döt. hlde rief Widolt : „hie ist ein lierlicher volc, lant unde mage sczzent sie an die wage 3396 durch dinen willin, Rothere. wir solin dir lielpin ovir mere. swer dir icht dienet, deme wirt wal gelönet. uns havint Constantinis man 3400 ein gröz herzeleit getan. genuzzen si des, daz were mer zom, so hettieh och einin michelen louf verlorn**.-) Do sprach der hellt Wolfrät: „nü iz Widolt gelovet hat, 3405 daz wir deme koninge Rothere 1) Ym fehlt wol nur ein vers, etwa: «e tcoldin gOt gticinnen. 2) WaljrJT'lieiiilich pprichwörtlicher ausdnick. 109 solin helfen over mere, ich v5re üzer mine/t lande der türeu wigande eine michele scare, 3410 zwelif düsent ritare wale gare. Lüppolde zwären wil ich sin ere waren. der here ist min konlinc. iz ist ein cristenlich dinc, 3415 daz beide brödere unde neven bit ein ander rechte levin. swer den \Tont durch sin eines rät verlazet, so iz ime an die not gät, geswiche her deme lantman, 3420 her hette michel baz getan. Berker der riebe der tede vromeliche: dö min vatir was virtriven, h6 gewan ime sin lant wider, 3425 hß erslüch Elvewine, einen herzogen van Rine,^) der was ein vreisclicher man, her bäte uns michil leith getan. von den sculdin sin, 3430 Lüppolt, trat neve min, s6 wil ich imer dir bi stan die wile ich daz levin hän". sus vermaz sich in deme ringe der here von Tengelinge. 3435 „War sin mine mäge unde man? wir sulin sicherliche varen in daz Constantiuis lant'^ sprach Lüppolt, der helet halt. „nü mm neve Wolfrät, 3440 aiser gelovet hat, rtdet heim ze lande 1) Die sage herichtot sonst nichts von einem herzog Elvewin. Un- statthaft ist es an den longobardenkönig Alboin zu denken, oder gar Berehtor mit dessen mürder Peredeo zu identificiren. 110 nä den wigande, so vürich helede junge zö der samenimgc 3445 fiz der stat zö Meylän, die ich von Köthere lian, zwenzieh dfisint manne mit snewizen bronien.*) des si ein tacli gesprochin 3456 van hüte ober zweit' woehin her zö Bare fit' den sant". daz gelovete manieli wigant vor Köthere deme riehen harde vromeliche. 3455 dö sprach der herzöge von Merän: „zwenzieh dnsint hissam, • der Salt du wartin, Köthere, von 7nir ze volleist over mere. ich gelove dir an die trüwe mtn, 3460 widervert mir Constantin, deme wert lichte ein swerdis slach, daz he gedenken nine mach, of ime di tochter ie wurde lief — stervich e [dan], des inmach ich dan nicht — : 3465 daz inwize mir negcin man, wände he hat mir michel leit getan. mich dwingit noch die Jilde not, daz he Luppolde so hat gemarteröt**. Die herren lagen over nacht 3470 ze Bare in der stat. des morgenis rümpten si den sant. dö strichen vorsten over lant, Lüppolt gegen Meylän, Berker ze Merän. 3475 dö reit ein hellt junge gegen Tenge[n]lingen, daz was der helit Wolfrät, 1) Da vric aus 3550 f. hervorgeht', Berchter mit seiaen kindem la- Baminc-n nur 'JO.OOO mannen in den kämpf führt (dieselben die 34!»7 Terheiam werden), bo verrät »ich die «teile al« i^ivgetet zusatz. 111 als uns daz buch gezalt hat, mit wie getanen Crin 3480 sie Rüthere deme hcrrin gewunnin die vil goten Pipinchis milder, van deme uns KarlM.9 sit bequam unde eine magit lossam, 3485 die göde sancte Gerdrut. dar zo Nivelle hat sie hüs^) unde hütet den eilenden gerae üze den sunden. von du nis daz liet 3490 von lugenen gedichtet niet.*) Der zit it nähen began. sich vazzede manich man in die grözen herevart, die Röther gelovet hat. 3495 dö streich ein alder wigant wol gevazzit over laut in die stat ze Bare unde sagete licve mere, daz queme manich hereman. 3500 h6 reit ein ros lovesam unde vörde in deme scilde sin eine bukelen guldin. der seilt was also getan, daz he alse ein vür bran 3505 von deme overglaste. he tröch eine brunien vaste, üf den gurtel ginc ime der bart. nechein here newart bt den ziden also lofsam 3510 alse der herre von Merän. Röther der riche ♦ 1) Gertrud, Aebtissin von Nivelle, ist in Wirklichkeit die toobter Pippins von 'Landen. 2) Vielleicht anspielend auf den anfong der Kaiserchronik (D 2,7 manege erdenehent in luge unde vuogen $i xesamen mit seophelichen uorten). Vgl. auch 4792 f. und Einleitung S. 4. 112 entfienc in vromeliclie, also tede Aspriän unde Widolt der köne man. 3515 he sprach : „eiä. koninc edele, nune halt dich nicht ovele unde gif mir daz boden bröt. dir komet manich helet göt. nim die burgäre 3520 inde rit üz ze Bare üf den sant lofsam. du gesist edelichen man, e dise dach ende. ich bin vore gesendit, 3525 daz ich der, herre, sal ^agin wie gröze mänkraft si haven". Rüther unde Aspriän unde Widolt der köne man, die nämen die burgäre 3530 unde rieden uz ze Bare üf einin sant lofsam unde wartin allinthalvin dan. dö sägen si under lüften volc bit grözer krefte[n] 3535 rtden wol gewafenöt. dar brächte manigen helet guot Lüppolt, der getrüe man unde vörde einin herltchen vanen. aisin der wint hette verwandelöt, 3540 so lüchte dar ane daz golt röt in allin den geberin, alsiz himelbliche werin. dö sprächen die burgäre üzer der stat ze Bare: 3545 „genedecUcher trechtin, wer mac geniz volc sin bi deme vanen wol getan?" dö sprach der herzöge von Meräu: „Röther, lieve herre min, 3550 dat sin die nötstadele din. u jeniz zeichen lossam vürit Lüppolt, der getrfie man; der verdienet liüde sine gräfscaft, daz du ir ime wole giinnen macht. 3555 iz ist harde we undersniden, • dar rident zwenzich dnsint mide also getaner hereman, daz diir nüwet macli vore bestänt. die vorich unde mine kint 3560 durch dinen willin in den sint". Do lüften in strite over lant smaracten unde jacliant neven der Lüppoldis scare. deme einin vanen snevare 3565 deme volgedin jungelinge, die vörde \1in Tenge[n]linge Wolfrät der junge man. dar rieden vonzich dusint an der üz genomenen diete, 3570 in allin eren stiite. pellin unde kleine gewire, die scönen gezire, die dar ie dechein man ze herverte gewan, 3575 die vörtin si an den rossen. in pellinen rockin quam die berische diet. iz nebelfichte niechein licht also manigen heim gut 35S0 mit golde wol gezierot, dan der helet Wolfrät sime neven hette bracht. iz sclnet den Beieren imer mer an: da ist noch manich wätziere man. 35S5 Alse die helede guote geherbegeten üife den sant bi dem mere, dö gienc der koninc Röthere unde infienc mit grozen eren 3.i9ci König Rother. S^ y 114 Lüppolde den herren nnde Wolfrätin linde manigen helet guten, die heiz he willekomin sin. „owi, Rüther herre min'* " 3595 sprach der riese Asprian, .,daz ich niclit samenunge neliän üzer mineme lande der tüeren wigande; daz machet daz si verre sint. 3600 nfi möz ich leider eine sin". „swigit, here Asprian", sprach Widolt der köne man, „dar zö Constantinopole, in der nieren biirgc, 3605 nist negeinis salis dure linde gesteint ir mich da vore, ist dar dan ieman inne, sich hevet ein unminne, daz man si hiz tüme[n]s tach 3610 bit necheinen eren verreden inmach". Die heren wären dar over nacht biz an den anderen tach. du nam der here von Merän Luppolden den getrnwen man 3615 imde Wolfräten, sie giengen vil drätc, die swert drüch P^rwin, daz gebot ime der vador sin. du rieden sie deme koninge, 3620 daz lie fizer der menie welide drizich dusint lossam unde lieze die andre ze hüs varin inde gäfin bit golde, die daz nomeu wolde. 3625 alse de rät was getan, do gienc der riese Asprian unde nam des koninges golt rot, als ime Berker gebot, 115 inde gaf den wiganden; Ji630 lie vromede sie heim ze lande. dO vorte der koninc Rothere drizic düsint over mere, linde zwen unde zwenzich kiele wordin geladen scire. 3635 dar vor vil manich man, des vader nie ze Bare quam. Lude duzziu die segele, die kiele giengen evene inde quämen in ses woehen 3640 over mere gevlozzen hin ze Constautinopole, der vil mcren bürge, eine mile niderhalf der stat, dar holz unde geberge lach, 3645 dar zugen Rötheres man under die boume lossam die ros üz den kielen, daz iz inwiste nieman over al Kriechenlant, 3650 wie manich tüere wigant in den walt scöne brächte der koninc von Röme. an den lach die aide zucht unde die wereltliche vroucht,^) 3655 die solde ein iegelich man wider sinen herren hän, sone worde die gnintveste nüwet der helle geste.^) Alse die helede gute 3660 die seif gerümoten, dö zugen die Rötheres man under die boume lossam. dö sprach der koninc riche 1) vroucht hier vorht^ das im gedieht mehrmals die bedeutung ,, Sorgfalt, eifer" hat. Statt wereltliche ist vielleicht tcerdecliche zu lesen. 'D ,,So würde die erde nicht den feinden aus der hölle zu teil'*. Schwerlich wird vorde zu lesen sein .,80 fUrchtetc d\ft «tAfe w\t\>\. ^"äa aufschäuioe/i Jer bOlle'*. 116 harde wisliclie: 3665 „vriint inde man, ich Wille vor Constantine gän, in walleres wise werven niine spise durch nümäris willen". 367t) dö spracli von Tengelingen Wohrät der junge man: „dune Salt nicht eine dare gän. Berker ist ein wis man unde hat dir manigen rät getan; 3675 wilt du, koninc here, behalden din ere, dan bidde mit dir gän Lüppolde den getrüwen man. nü nira daz guode hörn min, 3680 daz sal die bezechenungo sin. die Krichen plcgent sinne unde wirt din ieman innen, dich vänt Constantinjs man". „introuwen" sprach Aspriän, 3683 „verneme wir din hom, so ist die veste verlorn, die bruc nist nirgen so wit, so mir sele unde lif, vor wilecher sträze ich bestän 3690 unde Widolt der köne man, dar wir der engeste pfat, den iechein man gesach". Dö sluffen die helede guode in pilegrimis gewete. 3695 der herzöge von Merän unde Lüppolt der gctrüwe man, die volgitin deme koninge, gände von der menige. Dö reit ein recke guote, 3700 vor den walt her schouwete. Röther der riche grdztin gnüicha 117 unde vragete *) waz dar mßres wäre: 3705 „ich bin ein eilender man, nä mtner sptse mdz ich gän. nü sage mir, trüch herre min, ich bin ein arm pilegrtm unde vare durch die rtche 3710 vil gämerllche. s5 mdz der ndthafter man dicke zö hove gän; dar vrägit man den wallSre gerne nümäre. 3715 sagistü mir icht durch goch, des wirt dir wole gelönöt". Dö sprach der helt tuginthaft: „ich sage der wimders kraft. ht zö Constantinopole, 3720 der vil mßrin bürge, was ein reck^ here unde plach grözir ßrin; daz schtnit mir immir an, her hat mer michil guot getan. 3725 ime wären die vursten alle holt, her gaf in daz kreftige golt, daz ie sichein man z6 desir werlde gewan. sin hof stünt offin vromeliche 3730 den ärmin unde den riehen, die vundin au deme götin vatir unde motir. sin Mille was zö gebine. her neröchte nicht zö lebine 3735 mit sicheinis scazzis ubersite:^) dar hetter urloge mite, her swante in nacht unde tac. 1) Er fehlt das reimwort, vielleicht dräde. 2) über Site wol „missbrauch" ,,üblo anweudung". Zum folgenden vgl. 11*27 *ene erbarmet zö harde daz g6t\ Rother übte keine Hohonnng gegen seine schätze. 118 swer in düsint pfunde bat, her gab sie ime also ringe 3740 also zwene penninge. beide, herre, ich wil dir sagin, war umbe ich die rede hän irhaven". Röther [der] gerne vimam, waz her selve hette getan. 3745 d6 sprach der riche mere: ,ich sage dir von deme herren. her was ötmöte unde plach der bezzistin gote, die ie sichein man 3750 z6 der werlde gewan. icht nelevet nichein zunge, die daz gesagen künde, waz her tuginde hat begän. her bereit die eilenden man, 3755 arme kint heiz her vazzin unde baden, vor sich ilffe den tisc tragin. her gaben al daz her gewan; her neröchte wer iz nam. her vörto sulke degine, 3760 daz under deme himele nie nichein virtriven man so gröze hereschaf gewan. Constanttne deme riehen half er vrumicltche 3765 von grOzin nötin. her vinc Ymelötin, der was ein heidin vreislich, deme dienten tagelich zwßne unde sivenzic koninge 3770 von wöster Babilönie. dö karte unse gedigine vröltche Midere. her sante den wigant zö botin in daz laut, 3775 daz her den vrouwen sagete waz her ^evnimit havite. hie zö Constantinopole ' in der merin bürge was d&z gcöne wif. die iu gewaD den lib. dar niube hetter arbeit linde irwarb mit stnir bovisclieit, daz die magit lossam ir vater ioniD, Sr sie wider quuniiii. d^ beter ime zö löne umlü TÖrte westert over mere. daz was der kouinc Rölhere Tan Söme, ein tiiginthafter man, linde liät uns al lieb getan. nu Tirnioi, giiole pilegrim, w§ ime des geir^nit >\" Rötber -ku\<\v ilimuiu gkn, ät spncb der belit losaam: „beite, waliSre. ic sage der starlie mere. «Ise min biTrt nidir qUilül, ime inian der heidiuLi^kt' man. dd sante der Iconinc Constantia tmtin nä der tochter sin, ■ie stilin sie deme kouioge Bötbere nnde v6rtin sie widii orer mere. dft reit der koninc Vmelüt nnde vdrte manigin hellt göl iMr zö Kriecben in daz lant nnde sti/te ronb nnde brant uDde rienc Coostantlne, den leiden lieirc^u miniD. d6 löste (oüstantin sinen lil ■nd« gai' daz Köiberes wif deme Treisllchen konin ge van woster Habilonie. des snne sal sie nemin hlnacht alse da selbe sen inachi. tö Constantinopole in der stai 120 sin mit grozer heres kraft (Irizic koninge van wöster Babilönie. dar stät Rötheres wif 3820 imde quelit den erltcliin üb: van herzeleide daz ist. nü s6 der wald^/irfiger Crist, der Aspriänen sante, e dise tac wante".^ 3825 de herren sprächin: „amen, dat ste an gotis genädin". die recke[n] dravite balde widir z6 deme walde, heize weininde, 3830 sine hande wringinde. dö klagite der heiit guot der juncvrouwen not. Röther gienc in de stat. Berker sinin herren bat, 3835 daz her würbe gewerliche. Constantin der riche saz mit grözin kreftin z6 einir wirtschefte üf einim erlichen sal. 3840 dar was michil schal vor den riehen kuningen von wöstir Babilönie. Röther ((uam mit listin zö Constantinis tiske; 3845 deme saz bi [der siin] ein koniuc heiz Basilisthmi unde was Ymelötis sun. bl deme saz Rötheres wib unde qualite ir lib. Dö sprach Constantin: 3850 „nü swic, tochter min, mir troumite nachte von der, 1) JHese vttrst! werden nur verständlich, wenn man die reimworte in sende : tcende verändert, der ist dann daz tr /u nehmen. 121 des saltü wol gelouben mir, we ein valke qiiäme gevlogin von R6me 3S55 imde vörte dich widir over mere". du slouf Röther linder tise unde sin^ man,*) daz man ir nicheine war nenam. dö hörter al daz Constantin 3860 redite mit den gestiche*^) sin. Die heideniskin kuninge vrouwetin sieh der menige linde sprächin: „queme Rother, er wurde irtrenkit in dem mere 3865 odir bösliche virlom, daz wäre Widolte zorn". dö sprach die kuningin: „owt, gesentin iinse trechtin under nch so richin, 3870 hö worde etlicheme, daz hi in sivin nachtin virsmerze ntne mochte". Röther sat näher üffe den vözschßmil 3875 unde nam ein guldin vingerin unde gaf der koningin. dar stftnt geböchstavet ane des riehen koningis name. jilsin die vrouwe gelas, 3S80 daz Röther in deme sale was, dö lachite die göte unde sagetiz ir mötir, daz in von Bare der kuninc kumen wäre. 3885 Daz lachin Constantin gesach, 1) Das handschriftliche sin man kann vielleicht dadurch gerechtfertigt wurden, dass man annimmt, dass erst in folge einer interpolation Luppolt 3G79. 97 und 4171 f. als begleiter Rothers genannt wird. Auch :^i>3('. geschieht Lappolts keine erwähnung. 2) gettich collective bildung , .menge der gaste*'. 122 nü mugit ir hören wie her sprach: „wol dich, trüt tochter intn, nü vrouwit sich der vatir din". dö sprach die yrouwe erlich: 3890 „daz ich ie gezornte Midir dich, daz röwit mich sere. ich negetöz nimmir mere". dö sprach Ymelöt: „vrouwe, ir liegit äne not. 3895 ich w^ne uns üwer lachin herzeleit icht mache unde wringinde die hende, Bwanne iz nimit ende. wir hötin unsich wole; 3900 hie sint in deme sale der leidin spehere des kuningis von Bare. swer mir des ntne gelouvet, deme gevich min houbit". 3905 D6 sprach Ymelötis sune, der koninc Basilistium: „ich sach ein guot vingertn, daz gaf din tochtir, Constanttn, der aldip kuningin. 3910 Röthere is hie inne, der koninc von Röme, swie her here quöme, des saltü wole gewis stn". dö sprach der koninc Constanttn: 3915 „ich heze zwelf m!nir man vor des salis ture stan, daz sie rechte irkinnin die wir haven hie inne. is Röther dar under, 3020 den have wir schire vunden. wolder aber her vore gän, daz wßre ime ere getan, e wir den koninc riehen söchtin idsterliche 3925 123 alse einin vluchtigin dieb. iz nist ouch sinis rechtis niet,^) swä man sin inne werde, daz her sich icht berche". Köther der riche 3930 beriet sich A^'meliche. dö sprach der herzöge von Merän: „wir sulin hie vore gäu in ere des himiliskin koningis vmde alles stnis heris, 3935 daz her uns beide behöde durch stn ötmdde von der heidenschefte, die mit stnir krefte Moysen heiz gän 3940 durch daz röte mere vreissam mit der israh^ischen diet; dar nelevet ein barin niet an des meres gründe. got der hat gebundin *) 3945 beide ovil unde guot, swannez widir ime duot. iedoch st wir reckin, widir unsin trechtin beide lütir unde licht, 3950 her inlSzi/ uns under wege nit. in sante Giljes namen 8Ö wil ich endeliche vore gän" sprach der herzöge von Merän. d6 bovin sich bit liste 3955 die harren vonme tiske. Bdtbere dö vore gienc: „ich bin sicherliche hir. mich scouwe wer so wille". die rtchen koninge alle 3960 1) ,,E8 ist seinem staudo nicht angemessen'^ 3) ,,Häli gebunden, vereitelt ihre plane?'' Der zusammeuhaug dieser sicher interpolirten stelle ist schwer verständlich. 124 (iromveden ime an den lif; daz galt etlicher sint. Dö sprach Ymelötis sune, der koninc Basilistiimi : „ich Wille dich heizen, llöther, :\%h irtrenkin in deme mere. du vengist den vater min, daz gut dir an den lif din. du most verloren werdin, swie du wilt irsterven". 3970 „introuwen" sprach Constantin, „he sal ovele irsterver/ sin", du sprach der koninc riclie harde wiscliche : ,,wer mir nü der lif, 3975 sone mochte ich doch genesen nit. sies du jenez geberge stan vor deme wakU^ lossam? dar wil ich hangin. nu gebuet dinen mannin, 39fi0 daz sie der helfen dar zö. du salt mer selve den doit tön; iz ist in mime lande recht" sprach KOther der guode knocht, .^sowAz einen vorsten gesche, 3985 *.' imsft (liirchaus uicht in (1«>m TEUHamineuhung iiiiil bcmlit vicllfii-lit auf liiii'ni inis^lilrktcu versuch lU*» schrcibcrR ein uiivollHtändig lUn-rlirfj-rti-- vcr^imar zu t-rgäliizMi. V.:Ji»!»:i ist judcnfalln noch von Ilother fScHi>un'\\cu. Maraii kul)]>ft iler dichter die (>rkliir?iii(f, -warum sich Rother firrraili- ilh'i'cn plut/ ausfj(?«uc\it Vvat. 125 dar he sich bat hän, 3995 dar lach sin here näin^ hß zeichenede rechte die stat, dar die riese Aspriän lach. Ymelöt heiz die koninge von wöster Babilönie 4000 Röthere van, he woldin selve hän. „introuwen" sprach Constantin, „des willich helfe wesen din, daz he uns icht inrinne. 4005 jenir aide mit deme barde, die möwit die lüde harte mit herverten ovir lant. nü ha wir sie alle samt, sone vreiskin die Romere 4010 Itchte nimmir mere, war die koniuc si kumin, oder wie her sin ende have geuomin". Dar nä den stundin Röthere wart gebundin. 4015 daz däten Ymelötis man. wie harte trüren began die junge koninginne unde virwandelüte die sinne von grözir herzeleide. 4020 wöfin unde weinin höven die vrouwin mit vliezenden ougin. da dorfte nieman vrägan. dd klagete wif unde man 4025 alle Rötheres not; sint half der riche got Arnolde, daz her in benam deme koninge vreissam. Rötheris hähin 4030 irschal so witine märe z6 Constantinopole, der vil meren bürge, 126 den kuiiin wigcindin fiz van nianigin landin. 4035 die lietm weinande eine strrxze z6 tale. micliil was der ir sclial. sie si>ra(*hin: „wahlindiger fifot, war iinil»e lias du des virhengOt, 4040 daz her hie gebunden stiit, der unsieli al generet liat*'? Do hettegebfiwit harte mit düsint marken, die ime Kothere gaf — 4045 ime tUeneten in der stat sivin lumdrit lossam, die wrmn mit handhi ') sine man — ht Hich auf d«>ii lM>i der lehnBhaldigung üinRclialtenen gebnneh, das» dur luiiiiu dorn hcrrii di«> g(*falt(iti>ii hiliidc darreichte^ der sie xwliolMi die Hpiiiigfii ualiin. 'i) Iii<>r tritt duH erHtc MUnchcuer fruginent ciu: hihnen für gttagem von sinemf fjnoze selten. icir tuln im huite gelten^ daz vnt der tugeiUhafte man con den dnrftUjen nnm. nuota, guote chnechte, tat it an minem trehtin, hrlft-t ime frumiclirhe! ia dienet ir dat gotet rieht : tweUur hmite hie tcirt tr »lagen, des seh- muz gnade haben" tprdh Arnolt, ein guot eknedU ,,T'u spnch des nese Aspriän. ,,dsz dunkit mieh ^jZ zetkur. Widoh Torthre den heiUnt. des wart he over ille die lant gemeine sit den reeken. 442» her sprach: Jieüi^r trechtin. waz woldis dii minis armen man? nü ich die wizze nine hin. 80 der Üf irstervit. waz sal der seien werden r 4130 owf daz ich ie geb^ König Botber. \^ 146 si heiz sie gode bevolin varin. Wolfrät der wlgant nam achzich düsint bi der hant und brächte si viie sctre z6 eime scönin kiele, 4745 die vörde der koninc Röthere mit sineme wife over mere. dö heiz der riese Aspriän die lüde in den kiel gän. die heren vören alle samt 4750 wider hein in ir lant. dö reit der h§rre Constantln unde die rlche koningin z6 Coustantinopole, der mären bürge. 4755 in nerou sin tochter nicht: Rötheres ßre was ime lief. Die kiele begundin evene gan. Röthere unde sine man vören vröliche 4760 ingegen römesche/i riebe her wider ze Bare üf den sant. dar vromete man ros unde gewant und alliz dat in deme kiele was. die vrouwe Pipinis genas 4765 an deme selven tage, dö si quämen zö deme Stade. Lüppolt der getrüwe man geinc vor Rötheren stän. hö sprach : „vrö weset, hörre, 4770 der lieven nimere die ich iu willin sagin. iur wif hat einin sun gedragin". der koninc vor leive up spranc: „hSre got, nü have danc! 4775 waz du genäden hast getan zu mir vil sundigin mau! ich sie wal, de bit di bestät, dat imc Dimmer zegät 147 des §wigen richis. 4780 du hilfis ime städencUche". Sic hüven capelläne, dö sie die rede vemämen, unde touften daz kindeltn, daz wart geheizen Pipptn. 4785 do quam vii manich amme in die biirc gegangin unde zugen daz kint bit vorten. sin beslif it Berten, eine vrouwen vile gut, 4790 die Sit Karlen getrftch. von du nesulit ir dit Itt den andren gelichin nit, wandit s6 manich recht hat, danne ime die wärheit instät.^) 4795 Röther in deme hove saz: wie michii dat gedranc was vor dcmc koninge lossam! dö hugede iegelich man wider heim in sin lant, 4800 wände si in der herverde manige ztt harde hetten gewunnin. beide alden ande jungin bädin in gevin urlof, 4S05 si woldin rümen den hof. der koninc sich in zö vözin bot unde bat si durc got: „neinä, mäge unde man, ir sult mit mir bestän. 4810 nfi wart durch got scöne, biz ich iu gelöne. iz wäre die meiste scande die in sicheinen lande ie ^nich man gesach". 4815 manich gftt knecht dö sprach: 1) Vgl. V. 3490. 91. 148 „nein ir, hörre, w§zgot, ir havet uns wal gelönet". d5 sprac der riese Aspriän: „wir sulin hie bestan. 4820 ich nekome nimmir hinne äne des koningis minne'^ Röther der riche lönede vromicliche den güden knechten allent samint. 4825 pßch he die riehen Scottelant unde]^) deme helede Grimme, der Mete dar inne bit michelen eren. Aspriäne gaf hg Römis 4830 unde l§ch ime die marke, der hette gedienet starke, den z@n riesen^) allent samt 18ch h8 die riehen Scotland. Zo^ringin unde Bräbant, 4835 Vriesen unde Hollant gaf hd vier hSren, die mit ime wären flz ir lande gevarin, die betten herzogin namen. 4840 he märten allin ir gut, sie betten ime wol gedienöt. Röther saz bit voller hant und deilte widene die lant, hö rtchede manigen. 4845^ Erwine gaf hö Ispanien. Sassen unde Turinge, 1) Wenn auch die ganze stelle dem nnprüngliohen gedieht wol nicht angehört, so erklären sich die eingeklammerten worte doch nur durch ein versehen des Schreibers, der erst von v. 4825 auf y. 4883 übergesprungen war und dann auf die ausgelassenen verse wieder zurückkam. Vermutlich ist auch dem Grimme eine Stadt verliehen worden. Qanz sinnlos wäre die Verbindung von V. 4825 mit 4826. 2) Sonst ist von 12 rieten die rede, aber Grimme und Asprian, die be- Mtmden belebnt sindf werden hier nicht mitgezählt. 149 Plisnin^) und Swurven*) gaf hS z6n gräven die mit Lüppolde wären 4850 over mere gevaren. her nam ir allir güde wäre. die ime icht lieves betten getan, die neverluren da nit an. dane was neh^n scaz m@ liefj 4855 er neböt och die rosse nit, mit der breidin erdin müsten gelönet werden. Hie saget uns der richtöre*) von deme liede m6re, 4860 dat is den vromin allin lif, die bösen negelouvent is nit. sine hänt der vromech^de nicht getan und ingetrüwen^ der geinen man. Edther saz in trechten 4865 unde gaf alliz daz h@ mochte, dö liei_z. hg.ime gewiniüiL den harren von Tengelingin, unde gaf im^atfiijtche,. . her gaf ime wärltche 4870 BeFein unde Polen, daz h6 sich deste baz mochte begän. done gewas bt dem mer weder stt noch ör nech^n so stadehafter man. 4875 iz was ime allez underdän. her bette des gödes michele macht unde was der rechten vorsten slach die alle s6 irsturbin, dat sie nie bezigin newordin 4880 1) Der gau Flisni, das heutige Sachsen- Altenburg und die angrenzen- den gegenden umfassend. 2) Das land der Sorben, die Lausitz, damals zur thüringischen Ost- mark gehörig. 3) Nicht soviel wie „bearbeiter", sondern dem sinne nach = tichtire^ wenn nicht überhaupt hieraus verlesen. 160 vabkes wldir niheinin man. ir ende was göt unde lovesam. Röther wol gedächte wer ime wole gedienit häte. Lüppoldin den getrüwin man 4885 her heiz vor sich gän unde machete den helt jungin koninc zö Earlungin unde gaf ime Berkeris gewalt,*) Pulge unde Ceciijinlant. 4890 von du wart ime sin Ißn breit, daz Berker mit sime scilde bereit, manigin winter kaldin vil dicke deme alden stn hart rinne began: 4895 er was ein unbedrozzin man. Die herren gertin alle samint geleidis üffe daz laut. d6 sprach Aspriän: „wan riti^ ir dar an? 4900 swen dar ieman bestat, wie gewis er den minin schilt hat!" des antwerde dö Witolt: „ich bin in allin holt, die Röther stn underdän: 4905 der neläzich nimmir nicheinin man, swä ich von ime höre sagen, dar mich die vöze mögen getragen", dö sprächan Aspriänes man, sine woldin dar heime nicht bestän, 4910 bedorster immir m^re Röther der hörre: „swer ime iecht wolde dön, wir zebrachin in alse ein hön". do gezöme*) .... beide nlt unde spot . 4915 1) Bother überträgt auf Lupoid BerVers hersohaft, in deren besits dieser aber noch verbleibt. Zu Meran wird auch noch Apulien und Sicilien binzugefägt. 2) Ana fall mehrerer yerse. 151 virbötit der waldindigir got, alsiz was witin bi Rötheres gezttin. dö neplac stn nieman, iz nemöste ime an den Itf gän. 4920 von du wistin sie wole beide heime unde zö hofe, swer deme andriw icht geheiz, daz her dat war liet, iz neben§me ime der tot 4925 oder ehaft not. Röther dö kuste — wie wol in des gelüste ! — manigin wärhaftin man. die ros man satiiin began . 4930 widir heim in ir lant. dö reit üffe blankin marhe in löchtime geserwe von Röthere deme riehen ein herre werliche. 4935 der vörte an den beinin mit edilime gesteine zwo hosin wol geztröt, mit golde gewfcröt. er vörte an sinem Schilde 4940 ein tier samt iz spilde üz deme golde erlich, eime capelüne^) gelich, dar umme lägin steine gröz unde kleine, 4945 die daz leicht bärin alsiz sterren wären, ime stünt umme des schildis rant manich göt jächant ; in deme satilbogin sin 4950 stündin swanin guldtn. 1) Ein drachenähnliohes tier, auch gabilün, gampilün vgl. Martin Kudrun 101, 1. 152 üffe deme helme lac ein stein, der umme mitte nacht schein in allen den gebären alsez liecht tac wäre. 4955 den brächte Alexander von vremidime lande, dar nie nichein kristin man weder 3 noch sin nequam. Der stein hiez ClaugestiänO, 4960 den vdrde ein aldgrtsir man, deme was die bart harte breit ei wie vermezzeltche her reit! ime ginc daz marc in sprangen baz dan eime jungin. 4965 urlof her z6 deme koninge nam; . iz was der herzöge von Merän, nach deme dar heime sin wlf dicke weinite. der rlche got von himele 4970 santin ir s!t widere. Dö der herzöge von Merän z6 deme koninge urlof genam, dö rietin sie alle dannen. die htoen d5 sungin, 4975 die marc begundin springin; dar wart von den vrouwin michil schouwin. Röther wranc die hande: „nü bin ich eilende. 4980 noch sal die weit gewis sin, möz ich haven den lif min, daz ich gerne mtn guot, same der edele am tot. 1) Es ist wol der stein gemeint, dr.r dem Alexander aas dem Para- diese zugeworfen wurde, vgl. Lamprechts Alexander ed. Weismann v. 5894 if. Hier wird aber weder der ncjno des steineo genannt, noch wird er in über- einstimmender weise geschildert. Zacher in seiner zeitschr. X 100 1 ver- mutet darum, dass eine andere tradition als quelle gedient habe. Über den namen Claugestiän ist nichts ermittelt. \ \ \ 153 wil teilin geliche 4985 annin unde riehen, swer iz an mich sochit unde is mit 6ren geröchit, die wile ich ein bröt hän". Widolt unde Aspriän 4990 unde andere Eötheres man vörin in ere riche unde begingin sich vromeltche mit grözin erin, daz is war, zwei unde zw^nzic jär. 4995 Under des gewöchs Pippin, daz her koninc mochte sin. Röther der riche half ime vromichliche, alse noch manich man 5000 sime sone grdzir erin [ge]gan. Röthere saz dar heime — got irliet in aller leide — unde zöch Pippinin, den lieven sone sinin, 5005 mit grOzin §rin, daz is war, vier unde zw^nzic jär, bit der türlicher degen gerne swert wolde nemen. dö wart ein lantspräche 5010 gebodin hin z5 Ache, dar vil manich vrome man mit sime hergesellen quam, gevazzit vromicliche, witin üz deme riche. 5015 dffe den hof quämin Kötheres man, dar Pippin dat swert nam. dar quam die riese Aspriän unde Widolt der köne man unde der helt Grimme, 5020 der riesen Ingesinde, der was griuweliche getan, dö brächte der riese Aspriän 154 sivin hundrit manne mit iserinen Btangin. 5025 D5 reit durch frenkische lant Wolfrät der wlgant mit scöneme ingesinde. der^hßrre von Tengelingin der vörte wundirinköne man, 5030 drizic düsint lossam, üffe den hof zö Ache zö der lantspräche. von Ispaniä Erwtn und Lüppolt der meister stn, 5035 die wären beide rtche unde v6rin gezogenltche. durch Pippingis willin brächte von Kerlingin Lüppolt der getrüge man 5040 sechzic düsint lossam. hei wie lieve Köthere was, wände her sie alle gerne gesachl Dar z5 Ache wärin sie over nacht unz an den andrin tach. 5045 alsiz des morgenis tagete, üffe deme rosse havete Pippln der helt göt mit golde wole gezlröt. die mar begundin springin 5050 under den jungelingm. dd burd^rete manich man, dar Pippin swert nam. Widolt unde Grimme liefin in deme ringe. 5055 die riesen d5 tunidin daz die erde bibite. zö Ache was die h^rscaft dr6 tage unde drt nacht. dö höbin sich geliche 5060 arme unde riebe. die bestündin alle samt [ 155 / von Rötheres sone daz lant, / alse sin vater sturve, ' daz Pippin keiser wurde. 5065 Die swertleite was getan, dö zdch iegelich man hin z5 sime lande, dar leveten sie äne schände. Röther der riche 5070 der levete vromicUche. D5 der koninc Pippln vor Röthere deme vatir stn / daz swert umbe gebaut, d6 reit her mit manigeme üf daz /ant 5075 unde richte nach rechte hßrrin unde knechten, dö scheit sich zö Ache die gröze lantspräche. Dö quam gestrichin over lant 5080 ein snewtzer wtgant, daz hette dat alder getan, ime volgeten sln^ hereman, zwei düsint, daz ist war. ime was daz edile här 5085 bi den örin ave geschorin. er was von gründe üf geborin zö deme aller trüwistin man den ie sichein kuninc gewan. er reit durch nümäre, 5090 waz dar zö Ache wäre, sin ros was zoumstrenge. iz nestünt borlange, unz in Röther gesach. nü mugit ir hörin w@ er sprach: 5095 „wol mich, daz ich min lif han. dort kumit der helt von Merän. nu intfat in alle die hie sin", „daz dön ic" sprach d^ koningin. die vrouwe lossam 5100 kuste den helt von Merän 156 wie kftme Röthere irbeite bit ßerker üf den hof reit! «elve intfinc hö sin rosfert, des was der helt wole wert. 5105 do intfiengin Eötheres man, flwaz mit Berkere quam. die götin knechte datin al rechte, wan diz hette der helt göt 5110 vil wole virdienöt, dö sine tage dochten unde so he ritin mochte. Dö Berkßr vimam waz Pipptn hette getan, 5115 Röthere deme riehen reit her wisllche: „nö volge mer, koninc göte, des mer is zö möte, unde helf der armin söie, 5120 daz ist tugint aller 6rin. du gräwist, hörre min, daz dinc nemac immir nicht sin. iz stat den götin knechtin in ir aldere rechte, 5125 daz sie mit göte virdieneten so sie von diser werlde endin. din dinch stünt gröze. der minir genöze quämen sechszöne 5130 üf ir alemöne *) ^ nnde klagetin, trüt h^rre min, dene liebin vatir rfin, der iac in sinin ende unde bevalch dich mir bl der hende. 5135 Sit han ich dir bi gestan. 1) Die IG genoBsen sind wol die 16 sOhne Uerohters , wie sie die ur- sprüngliche sage keunt (vgi. einl. 8. 3). Wie hier Bother dem Berchter, wird Wolfdietrich dorn Berchtung von seinem vater Hugdiotrioh auf dem Sterbebette •nempfolen: Wolfdietrich B262. Af ir aCemltie ist nicht genügend erklärt. 157 daz dir nichein man argis nicht neböt, her hette uns beiden gedröt. ^)nu nemach ich, trüt hSrre min, 5140 der nechein vrome sin, dune volgis mineme räde, s6 bistü aller nöde irläzin immer m§re unde helfist och der sele". 514S Röther swigete dö. Berker sprach ime aber z6: „daz ist war, koninc edele, ich neräde dir nicht ovele. nü koufe dir selve göte wort*), 5150 ja is der schaz alse ein hör leider unreine; wir nevindin sin nicht dar heime. sw6 vil der man gewinnit, wie schire ime zerinnit! 5155 daz ist uns alle tage schin. nü volge deme räde min unde helf der armin sele, die levet immir möre. nune läz dich nicht beträgin; 5160 swer der gotis genädin rechte wirdet innin, der möz sie immir minnin.^) 1) Umarbeitung in dem hier eintretenden Ams waldischen firagment: $0 daz dwnemanne ttbel heut getan, unde nü nemachich, trut herre min, vorhat dir nehein vrome n'n, dtme volgest mineme ratet — ig nis noch ttieht zo spate — so bistu irhuen aller ruvoe: des solt tu mir herre ge- ruwen*'. Ruther swigete do. Bereher sprach im aver to: ^.das itt war, konine here,' ich rate dir dine ere, ich spreche diner seien wort, ja ist .... hört leyder vil unreine . . . 2) Geht wol auf die fttrspraohe der heiligen. 3) AmBwaldisohes bruchstüok: ix wäre umme dich also getan, d» werest ie vil riche, din dinch stunt grozttche, sieh waz hilfet dir dazt getut ein vil arem man baz, der wil din ohergenoz sin. nu volge mir trut herre min unde vare wir hin tzo Vulde: swer gerne genesen wulde, der mochte da vil gerne broder sin. wir moneken uns tmi Kerre miu. >r\t vA«^ 158 du w^re ie riche, dln dinch stünt grözltche. 5165 waz heifit nü daz? getöt ein ander bat, er wil dtn overgenöz sin. nü volge mir, trat hßrre min, und ze wir hin zö walde. 5170 » swer genesen wolde, der mochte dar gerne bröder sin. wir munichin uns, trüt herre min. wir sulin der armin sele wegen; diz ist ein unstade leven". 5175 dö sprach der koninc göte, daz her dat gerne däte. Röther bl der hant nam die vrouwen also lossam unde sagete ir sin gemö[ch]te. 5180 dö sprach die vrouwe göte: „iz ist der bezziste rät, den Berker getan hat. nü volge uns, koninc edele, iz nekumit dir nicht ubele". 5185 dö sprach der*) .... also iz noch hüte stat daz iz vil manige ^re hat. dö clüsete sich de konigln, got der gab ir den sin. 5190 dö stünden die römischen rlche harde vredeliche, wente Pippin irstarb unde Karl daz rlche irwarb. der levete slt scöne 5195 unde richte wol dö kröne. der armen sele plegen, iz ist uns anders unghewegen" , do sprach de kuning stete, daz her iz vil gerne tete. Rüther an de hant nam .... 1) Diti Utiidelberger hs. bricht hier ab. Die schlussyerse bietet dM AmewaldiBohe tragment. 159 Hi hat [ouch] daz buch ende, nü väldet flwer hende unde biddet alle got, der uns z6 levende gebot, daz her deme richt§re^) gn^dich sl. 5200 unde öuch iuwer nicht ne . . . 1) Vgl. V. 4859. Abweichungen yon der handschrift. Die Urheber der aufgenommenen conjecturen sind be- zeichnet (M = Massmann, R = Rtickert, E = Edzardi). Stillschweigend gebessert sind die zalreichen Schreibfehler der hs. z. b. Verwechselung von b und A, m und n. Nicht berücksichtigt sind femer die orthographischen änderungen; nicht besonders aufgezählt auch die fälle des vor vocale vor- tretenden h, das schwinden des inlaut. r, n nach vokalen, des inlaut. t nach eh. 1—40 nach M, jetzt grösstenteils unleserlich vgl. Ger- mania 20, 405 f. IS er von R ergänzt — 23 alle unleserlich — 41 unde M] daz — 55 gestruiste — Sl er fehlt — 115 re- dete R] redet — 159 nichein\ incheim — 190 srver R] suvü wer — 201 ir kiele M] vor ziele — 259 mic\ mer — 274 aüe R] al — 332 der von R ergänzt — 344 sie fehlt — 364 mtigider R] mugide — 414 schazze"] nur e deutlich — 425 gervunnin M] getvinnin — 534 daz is sin] des is kin — 543 schadehaftin R] schade afin — 559 er unleserlich — 609 rvillicliche R] wülisUche — 626 hedorfter] bedorfte — 637 den R] der — 733 rvole R] wolde — 739 virwostent R] virtvosien — 752 aller] alle — 767 von] v — 807 die M] sie — 880 gescheit aus geschein corrigirt — 923 irkinne] in kinne — 925 heizet R] heiz — 936 iuginthafter M] zugint hafter — 955 holden M] hoden — 970 minnicUche R] minniliche — 976 is von R ergänzt — 1002 wicgewete R] wicgewere — 1020 machten trunken R] machent getrukint — 1025 mer R] mere — 1109 die R] der — 1151 warf] war — 1171 an R] in — 1193 in] an — 1219 zo von R ergänzt — 1258 neheinen B] nehein — 1294 unstadehaft R] vnsiadichat — 1309 beschci- nete JKJ beschinete — 1322 riehen "R^ Tiche — 1337 geazin 161 M] gezam — 1413 w von R ergänzt — 1443 und R] nv — 1445 bosheit M] boheit — 1488 vrumichliche R] vrumiche — 1520 erin\ irin — 1535 rveiz R] rvezei — 1538 einer] eime — 1545 wolditer R] woldir er — 1546 pinketen — 1554 der von R ergänzt — 1563 danne R] daz — 1594 der R] do — 1600 mati von R ergänzt — 1672 vragiter E] vragit — 1701 er von R ergänzt — 1766 in R] isme — 1784 gerouft] R] gerouf — 1787 gcsiole R] stole — 1798 der fehlt — 1853 karbunkul R] karhulkul — 1857 mochtin R] mochtiz — 1869 twHrs R] iuris — 1870 dar R] daz — 1887 sinin R] sinim — 1891 ge- want R] gewan — 2037 spranch R] sprach — 2073 dieser R] diesen — 2082 gewunne R] gewinne — 2112 gewunnis R] ge- winnis — 2115 nein R] nie — 2145 de al der R] der alden — 2196 irs R] ies — 2246 mic] mir — 2261 vote aus voze corrigirt — 2270 satte aus sazte — 2291 nune R] nu — 2292 die R] din — 2311 ich von R ergänzt — 2364 einin R] einir — 2396 hilf] hü — 2409 mir] mich — 2455 umbe R] ww^^ — 2469 sies] sie — 2498 warin R] was — 2565 woster von R ergänzt — 2569 iergin] ie gerin — 2640 daz R] do — 2645 breiten R] breither — 2652 wostir R] rvostin — 2688 Äf?m R] her — 2711 Dietheriche — 2715 t r in] usen — 2732 aiser R] alse — 2740 nuwet fehlt — 2743 swar R] swaz — 2756 a/5 iz R] a/2t — 2769 der R] t? 162 dendiger M] waldiger — 3843 rvostir R] rvosiin — 3858 sine R] sin — 3872 he von R ergänzt — 3924 heimeliche R] er- meliche — 3937 heidenschefte M] heidenin — 3972 irstervet R] irsierven — 4023 mit von R ergänzt — 4061 mere von R ergänzt — 4129 eine fehlt — 4131 dar R] daz — 4135 daz R] dar — 4150 vuchiin R] wuftin — 4174 tz R] ir — 4192 Do R] die — 4215 T engeling er e R] teng eiere — 4221 lueden — 4256 daz M] dar — 4307 irlediget M] irlegiget — 4339 ^^r- it^m'n — 4396 lazenz R] /a«^ — 4500 ime E] aw^ — 4528 wetlichet — 4530 waldendige] waldige — 4539 werchaft\ we- rohaft — 4544 koninge M] konin — 4548 overtruwen — 4557 dar R] daz — 4571 vor R] von — 4594 gewin — 4600 dunkil R] dunkir — 4761 romeschen R] romesche — 4773 iur R] iu — 4782 Sic R] hie — 4814 sicheinen R] sicheine — 4815 ie enich R] ienich — 4835 Lotringin R] (d)orringin — 4839 gevrin — 4855 /fV/* R] diet — 4860 /t>rfe R] leiden — 4861 vromin R] vrouin — 4864 ingetruweni] ingetruwe — 4881 valkes — 4900 ritit R] riiir — 4901 swen R] swer — 4907 von M] vor — 4923 andrin R] andris — 5051 jungelingin R] Jungelinge — 5060 sich von R ergänzt — 5075 lant M] sant — 5083 sine R] sin — 5099 de R] rf^ — 5103 Berker M] rother e, reit M] r«?«/ — 5133 rf^iw^ liebin vatir min — 5137 nichtein —5139 beiden R] beide — .5150 gote R] got — 5157 nu R] rfw. — 5185 dir E] w«5. HftUe, Druck -von EiYucVi. ISattm. I « B31 ,29 .HB460 C.1 Konig Bothef. AFE5012 iüüiiiiii 3 6105 044 976 285 wf'-s m STANFORD UNIVERSITY LIBRARY Stanford, CaUiomia _I ö-^'^-^* ^\ >-/^